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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 10/2023
Stadt Bitterfeld-Wolfen
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700 Jahre Holzweißig: Das war ein Fest!

Die Kinder des Wolfener Ballette Ensemble traten auf.

An beiden Festumzügen durch Holzweißig nahmen zahlreiche Anwohner teil.

Alte Ansichten von Holzweißig stellte der Heimatverein aus.

Unzählige Gäste feierten das 700. Ortsjubiläum an der Bühne und im Park.

Das Landespolizeiorchester Sachsen-Anhalt umrahmte musikalisch den Samstagmorgen.

Die "Partyshakers" heizten dem Publikum ein.

Fast ein Jahr Arbeit liegen hinter dem Organisationsteam für die Veranstaltung „700 Jahre Holzweißig“. In zahlreichen Beratungen wurde geplant, überarbeitet, verworfen, neu geplant. Dann war der Programmablauf für das Festwochenende fertig.

Das Programm startete am 30. Juni mit einem Lampion- und Luftballonumzug für die Kinder. Viele der etwa 350 Teilnehmer hatten tolle Sachen für den Umzug gebastelt. Zurück im Park, übernahm DJane Ghia das Ruder. Bis Mitternacht wurde getanzt und gefeiert. Auch auf der Straße bei den Schaustellern war viel los: Berg- und Talbahn, Kinderkarussell, Los- und Schießbude waren nur einige der Attraktionen, die besucht werden konnten.

Das Landespolizeiorchester Sachsen-Anhalt begann den Samstag, 1. Juli, mit einem musikalischen Frühschoppen. Zuvor trug der evangelische Kirchenchor Sandersdorf-Holzweißig mit Gästen das extra zu diesem Anlass umgedichtete „Holzweißig-Lied“ vor. Aus der Gulaschkanone der Freiwilligen Feuerwehr Holzweißig gab es passend dazu Erbsensuppe mit Bockwurst. Das Hauptprogramm eröffnete Oberbürgermeister Armin Schenk, der auch die Schirmherrschaft der Veranstaltung innehatte und überreichte aus diesem Grund Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Präßler einen Scheck als symbolischen Beitrag der Stadt.

Die Kinder der „Kita Bergmännchen“ und der Grundschule Holzweißig traten mit kleinem Bühnenprogramm auf. Unsere Stargäste, die aus den Medien bekannten „Matrosen in Lederhosen“, Sängerin Sahra, das Wolfener Ballette-Ensemble und die bauchplappernde „Luise“ waren weitere Höhepunkte im Nachmittagsprogramm. Parallel dazu hatten die Vereine aus Holzweißig und Umgebung ein umfangreiches Rahmenprogramm im Park vorbereitet. Es würde den Rahmen sprengen, jeden einzelnen hier zu nennen, aber alle Akteure haben für einen gelungenen Tag „angepackt“. Unzählige kleine und große Besucherinnen und Besucher strömten in den Holzweißiger Park, um an den vielen Stationen teilzunehmen. Auch das Mitmach-Mobil war eine Attraktion.

Im Rathaus war die Ausstellung des Traditionsvereins „Bitterfelder Bergleute e. V.“ und der Geologen über die Geschichte des Bergbaus und seiner Gesteine zu sehen. Der Heimatverein öffnete seine Heimatstube und die Wehrkirche Holzweißig präsentierte die Geschichte des Ortes in Bildern. Die Hubschrauberrundflüge am Samstag und Sonntag waren ebenfalls ein Renner, denn es wurde schon nach einer Wiederholung gefragt.

Am Samstagabend traten die „Partyshakers“ mit chartstürmender Popmusik auf – den Regenschauern zum Trotz. Die Holzweißiger nahmen den Regen gelassen und tanzten einfach barfuß und mit Regenschirmen vor der Bühne. Später verschwand auch der Regen und es wurde bis weit nach Mitternacht mit DJ Ameise gefeiert.

Nach dem ökumenischen Gottesdienst startete der große Festumzug durch Holzweißig am Sonntag, dem 2. Juli. Auch hier waren wieder alle Vereine und zahlreiche Institutionen dabei. Sie boten den Gästen am Straßenrand viele abwechslungsreiche Bilder.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei den vielen Akteuren, den Holzweißiger Bürgerinnen und Bürgern und den Unterstützern und Sponsoren der Veranstaltung bedanken. Ohne sie wäre dieses Fest so nicht möglich gewesen. Mein Dank gilt aber auch der Stadt Bitterfeld-Wolfen. Besonders in Vorfeld wurde hier ganze Arbeit geleistet. Bei der Umgestaltung des Rathaus-Vorplatzes haben sich die Entscheider, Planer und Macher selbst übertroffen. Der Park und das Rathaus erstrahlen in einem nie dagewesenen Glanz. Auch die Männer hinter der Technik und der Versorgung möchte ich nicht unerwähnt lassen. Sie verrichten ihre Arbeit immer heimlich, still und leise.

Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei meinen Mitstreitern vom Orga-Team. Ich denke, wir haben hier etwas auf die Beine gestellt, worüber man noch lange erzählen wird.

Zum letzten Mal am 2. Juli gegen 18:00 Uhr erhob sich der Hubschrauber „D-HHHS“ in den Himmel, um sich auf den Rückflug zum halleschen Hangar der „Air Lloyd“ zu begeben. Ich war mit an Bord. Wir flogen über die Straße des Friedens, wo die ersten Schausteller bereits ihre Buden zurückbauten. Nach etwa 15 Minuten landeten wir in Halle-Oppin. Jetzt fiel sie ab, die Anspannung der letzten Tage, Wochen und Monate. Aber ich bin zufrieden, mehr als zufrieden mit dem Ergebnis des Festwochenendes zu „700 Jahren Holzweißig“.

Mario Fessel
Heimatverein Holzweißig