Drachenbootrennen auf der Goitzsche mit Einweisung durch den Goitzsche-Ruderclub Bitterfeld e. V.
Impression von der Restaurierung der Betonskulptur am Goitzscheufer
Gruppenfoto mit den Teilnehmern des diesjährigen Internationalen Jugendcamps mit ihren Campshirts
Vom 11. bis 18. Juli war die Stadt Bitterfeld-Wolfen nach sechs Jahren Pause erneut Gastgeber des traditionellen „Internationalen Jugendcamps“. Der Einladung folgten insgesamt 32 Teilnehmende aus Deutschland (Bitterfeld-Wolfen, Witten, Marl), Frankreich (Villefontaine, Vierzon), Polen (Kamienna Góra) und Italien (Salzano). Das Jugendcamp stand in diesem Jahr unter dem Motto "Natürlich zusammen". Die Jugendlichen befassten sich in mehreren Workshops auf unterschiedliche Weise mit den Themen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit. Im Workshop von Ronny Claus restaurierten sie eine Betonskulptur, die bereits im Jahr 2012 im Rahmen eines anderen Jugendcamps an der Goitzsche entstanden war. Sie verpassten ihr mit landesspezifischen Farben und Motiven einen frischen und modernen Anstrich.
In dem von Orlando Garcia geleiteten Workshop unternahmen die Teilnehmenden eine musikalische Reise durch mehrere Kontinente und erkundeten diese mit Hilfe von Trommeln und weiteren exotischen Instrumenten. Die Gruppe gab anlässlich der Abschlussparty unter tosendem Beifall des anwesenden Publikums eine Kostprobe ihres Könnens. Ein weiterer Workshop unter der Leitung von Sylvia Kersten widmete sich der Arbeit mit Naturmaterialien, die zum Teil an der Goitzsche gesammelt wurden. Hierbei kam das „Frottage“-Verfahren als grafische Technik zum Einsatz. Im Trashion-Workshop „Pimp me up!“, das im Frauenzentrum Wolfen stattfand, konnten die Jugendlichen unter Anleitung von Anna Zeitler und Dörte Jacobi alte und wertlose Textilien neu aufarbeiten. So konnte jeder sein eigenes T-Shirt neu gestalten, aber auch sonstige Alltagsgegenstände wie Sonnenbrillen mit entsprechenden Perlen, Edelsteinen oder Spielfiguren als Dekorationselemente aufwerten. Schließlich ging es im Projekt „Wilde Köstlichkeiten“ um das Sammeln und Verarbeiten von regionalen Naturprodukten, die sich an der Goitzsche finden lassen. Gemeinsam mit Carol Höger vom Goitzsche-Wildnisprojekt der BUND-Stiftung wurden beispielsweise Schlehenmarmelade gekocht und Bärlauchpesto hergestellt, die zur Abschlussparty verkostet wurden.
Neben der reinen Projektarbeit stand auch das Kennenlernen von Land und Leuten auf dem Programm. Eine Stadtrundfahrt durch Bitterfeld-Wolfen mit imposantem Rathaus und Bitterfelder Bogen wurde ebenso begeistert angenommen wie der Wassersporttag auf der Goitzsche mit Drachenbootrennen und Stand-Up-Paddling. Unbestrittener Höhepunkt war eine Tagestour nach Berlin mit Besichtigung der Reichstagskuppel und dem Besuch des Holocaust-Mahnmals. Der letzte Abend, an dem neben vielen Gästen auch Bitterfeld-Wolfens Bürgermeisterin Heike Krauel teilnahm, zeigte schlussendlich noch einmal sehr deutlich, dass es nicht immer einer gemeinsamen Sprache bedarf, um sich zu verstehen. Das Camp-Motto wurde von den internationalen Jugendlichen wirklich gelebt, zudem entstanden viele neue Kontakte.
Die Organisatoren möchten sich nochmal ausdrücklich bei allen Akteuren und Partnern bedanken, die diese Camp-Woche ermöglichten. Ein besonderes Dankeschön gebührt allen Förderern und Sponsoren, die dafür sorgten, dass das Projekt in besonderer Qualität durchgeführt werden konnte. Auch ihnen ist es zu verdanken, dass sich die Stadt Bitterfeld-Wolfen als weltoffene und tolerante Stadt präsentieren konnte.