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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 12/2025
Aktuelles aus der Stadt
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Kranzniederlegung zum Weltfriedenstag

Oberbürgermeister Armin Schenk erinnerte am Anne Frank-Gedenkstein auf dem Vorplatz des Mehr-Generationen-Hauses in Wolfen-Nord an das tapfere jüdische Mädchen, das bis zum Alter von 15 Jahren ihre Kriegserlebnisse und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in ihrem Tagebuch für die Nachwelt festhielt.

Anlässlich des Weltfriedenstages am 1. September erinnerte die Stadt Bitterfeld-Wolfen mit einer Kranzniederlegung an die Opfer von Krieg, Hass und Gewalt.

Oberbürgermeister Armin Schenk, Vertreter der Kommunalpolitik, Schülerinnen und Schüler des Europagymnasiums „Walther Rathenau“ Bitterfeld und des Heinrich-Heine-Gymnasiums Wolfen sowie Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bitterfeld-Wolfen versammelten sich vor dem Anne Frank Denkmal auf dem Vorplatz des MehrGeneratonenHauses im Ortsteil Stadt Wolfen.

In seiner Gedenkrede mahnte Oberbürgermeister Armin Schenk den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 86 Jahren an und spannte einen Bogen zu den aktuellen Kriegskonflikten: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Gewalt im Nahen Osten zeigen, wie schnell regionale Auseinandersetzungen außer Kontrolle geraten können. Schenk betonte, dass Frieden nicht selbstverständlich sei, sondern immer wieder neu errungen werden muss: Hier verwies der Oberbürgermeister als herausragendes lokales Beispiel auf das 4. Friedensfest am 29. August im Ortsteil Stadt Bitterfeld. Die Organisatoren vom Bündnis für Demokratie und Toleranz Bitterfeld-Wolfen setzten ein Zeichen für kulturelle Vielfalt und ein friedliches Miteinander.

Ein zentrales Thema seiner Gedenkworte war das Vermächtnis von Anne Frank: Ihr Tagebuch sei bis heute Symbol der Hoffnung, aber auch der Mahnung, der Intoleranz und des entschiedenen Entgegentretens von Gewalt.

Auch fünf Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums erinnerten in einer gemeinsamen Rede an die junge, jüdische Schriftstellerin Anne Frank. Sie beschrieben sie als Symbol für Mut und die Kraft des Glaubens an das Gute im Menschen. Frieden müsse täglich durch Respekt, Zivilcourage und den klaren Widerstand gegen Antisemitismus verteidigt werden. Die Jugendlichen verbanden gedachten und verbanden dies mit einem Appell, Hoffnung weiterzutragen und gemeinsam an einer friedlicheren Zukunft zu arbeiten.

Lena Roigk, Schülerin am Europagymnasium „Walther Rathenau“ und eine der Juniorbotschafterin des Europäischen Parlaments, trug das selbst verfasste Gedicht „Kriegsschatten“ vor:

Vor langer Zeit, in düstrer Nacht,

Der Krieg brach aus, so voller Macht.

Hass und Gewalt erbebten die Welt,

Verwüstet Städte, verbrannte das Feld.

Ein Sohn marschiert, ein Vater geht,

Die Träume der Menschen: vom Kriege verweht!

Jahre voll Angst, Jahre voll Grauen

Wie kann man sich je wieder vertrauen?

Die Narben der Zeit, sie heilt nie ganz,

Sie mahnen uns stets, darum dieser Kranz.

Lasst uns derer gedenken, die ihr Leben verloren,

Erschossen, verhungert, entkräftet, erfroren.

In Gedenken an jene, die litten so sehr,

Lasst uns verhindern des Krieges Wiederkehr.

Lasst uns gemeinsam stehen, Hand in Hand,

Für Frieden und Eintracht im ganzen Land.

Anlässlich des Gedenkens legte Oberbürgermeister Armin Schenk gemeinsam mit dem Stadtratsvorsitzenden Henning Dornack einen Kranz nieder. Auch Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates, die Schülerinnen und Schüler beider Gymnasien sowie Bürgerinnen und Bürger legten am Anne Frank-Denkmal Blumengebinde nieder. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung von Nadine Baer mit der Solo-Trompete. Sie ist die Leiterin der Musikschule Köthen.

Stab Öffentlichkeitsarbeit/Marketing