Zahlreiche, meist weibliche Gäste bot der Kurzfilmabend die Gelegenheit, mit Filmemacherinnen ins Gespräch zu kommen.
Am 23. August veranstaltete das Frauenzentrum Wolfen vom Verein „Frauen helfen Frauen“ e. V. in Kooperation mit der Leitstelle für Frauen und Gleichstellungspolitik des Landes Sachsen-Anhalt einen Kurzfilmabend mit anschließender Gesprächsrunde zum Thema „Frauen in der Filmindustrie“, denn Filmemacherinnen waren zu Besuch im Frauenzentrum.
Bis auf den letzten Platz war der Saal besetzt. Die Gäste lauschten den interessanten Ausführungen von Barbara Wallbraun (Dokumentarfilmerin und Medienpädagogin) zur Thematik. Um die Vielfalt der Arbeit weiblicher Filmemacherinnen darstellen zu können, wurden exemplarisch drei wundervolle Kurzfilme gezeigt. Der Animationsfilm „Wochenbett“ von Henriette Rietz thematisiert die chaotische Lebensphase, in der sich die Protagonistin befindet, als sie zum ersten Mal Mutter wird.
In der modernen Märchensatire „Der Hauptgewinn“ von Alice von Gwinner kämpft die gute hausgemachte Zitronenlimo gegen ein klebriges lila Brausenmonopol und die große Liebe für Mensch und Huhn wird neben unberechenbaren Zufällen und präzisen Planungen neu erörtert.
In der kurzen Webdoku „Ramona“ von Anne Scheschonk geht es um eine junge Frau mit Lernschwierigkeiten, die schwanger wird und das Kind behalten möchte.
Die anschließenden Gesprächsrunde mit den Filmemacherinnen Barbara Wallbraun und Anne Scheschonk sowie Frau Weck von der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt wurde moderiert von Sarah Schulze, der Landesbeauftragten für Frauen- und Gleichstellungspolitik des Landes Sachsen-Anhalt. Dabei wurde der Frage nachgegangen, wie es im Jahr 2023 um die Gleichberechtigung in der Filmindustrie bestellt ist. Eine überaus spannende Diskussion entstand, an der sich u. a. auch Alina Cyranek, eine bekannte Filmemacherin, beteiligte. Schlussendlich war es eine gelungene Veranstaltung, an deren Fortsetzung wir bereits arbeiten.