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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 13/2024
Aktuelles aus der Stadt
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Drei Tage für den Weltfrieden

Zum Abschluss schwebten hunderte weiße Papiertauben an einer Friedensflagge über das Festgelände.

Oberbürgermeister Armin Schenk überreichte am 31. August das Geschenk für Fürst Albert II. von Monaco: 12 Bitterfelder Bernsteine.

Fürst Albert II. empfing die Delegation aus Vertretern der Landes- und Kommunalpolitik sowie der Friedensläuferinnen und -läufern sehr herzlich und war fasziniert vom Facettenreichtum der „Bitterfelder Bernsteine“.

Den emotionalen Abschluss der Veranstaltung gestaltete Pfarrerin Ina Killyen mit dem Versöhnungsgebet von Coventry. Darin heißt es: „Seid untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem anderen, wie Gott euch vergeben hat in Jesus Christus.“

Das Wochenende vom 30. August bis 1. September stand ganz im Zeichen des Friedens. Das Friedensfest in Bitterfeld, der Start des 1. Europäischen Friedenslaufs nach Monaco und die Kranzniederlegung anlässlich des „Weltfriedenstages“ in Bobbau zeigten auf vielfältige Weise, wie Menschen sich für ein friedliches Miteinander und gegen den Krieg engagieren können.

Den Auftakt machten die Organisatoren des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und des Bündnisses für Demokratie und Toleranz. Bereits zum dritten Mal veranstalteten sie ein Fest auf dem Robert-Schuman-Platz im Ortsteil Stadt Bitterfeld, erneut unter dem Motto „Kriege stoppen! – Frieden überall“. Tanzgruppen, Kinderanimateure und verschiedene Vertreter der Stadtgesellschaft trugen zum Gelingen bei und bereiteten den zahlreichen Gästen, darunter viele Familien, einen abwechslungsreichen Freitagnachmittag. Redebeiträge, eine Friedensandacht sowie kreative Angebote sorgten für Unterhaltung und Nachdenklichkeit.

Nur wenige Meter entfernt, auf dem Bitterfelder Marktplatz, startete am Samstagmorgen der 1. Europäische Friedenslauf des Vereins „Zukunft Frieden e. V.“. Ziel des Laufs war das Fürstentum Monaco. Die Mannschaft, bestehend aus elf Läufern, zwei Begleitradfahrern, Sanitätern und Fahrern von drei Kleinbussen, bewältigte eine Strecke von rund 1.500 Kilometern. Jeder Läufer legte täglich zwischen 10 und 25 Kilometern zurück. Bei der Verabschiedung nahmen Oberbürgermeister Armin Schenk, Bürgermeister der Stadt Zörbig und Schirmherr, Matthias Egert, sowie Dr. Robert Reck, Oberbürgermeister der Stadt Dessau-Roßlau, teil. Bevor die Friedensglocke als Startsignal geläutete wurde, überreichte Oberbürgermeister Armin Schenk dem Vereinsvorsitzenden Andreas Wrobel ein besonderes Geschenk: Ein Kästchen mit zwölf „Bitterfelder Bernsteinen“ in einer hübschen Holzkiste mit einer Plakette, auf der „Stadt Bitterfeld-Wolfen“ eingraviert ist, begleitet von einem Buch und einer Grußbotschaft. Diese Gaben überreichte der Verein bei seiner Ankunft in Monaco am 11. September Fürst Albert II. als Gastgeschenk, um unsere ehemalige Bergbauregion über die Landesgrenzen hinaus bekannter zu machen.

Anlässlich des Weltfriedenstages am 1. September gedachte die Stadt Bitterfeld-Wolfen mit einer Kranzniederlegung auf dem Bobbauer Friedhof der Opfer des Zweiten Weltkrieges. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus der Kommunalpolitik und der Stadtgesellschaft sowie Oberstleutnant Felix Jüllig und weitere Kameraden der Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch nahmen an der Zeremonie teil. Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums und des Europagymnasiums „Walther Rathenau“ rezitierten Gedichte gegen den Krieg und für den Frieden. Oberbürgermeister Armin Schenk erinnerte an das Grauen der letzten Kriegstage in Bobbau: „Bei einer der letzten Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges zwischen dem 15. und 19. April 1945 wurden in Bobbau nicht nur viele Bauerngehöfte und Wohnhäuser zerstört, dabei sind mehr als 100 Menschen getötet worden. Die Mehrzahl der gefallenen Deutschen war gerade einmal 17 oder 18 Jahre alt und Abiturienten, die der Zufall nach Bobbau verschlagen hatte. Als die Amerikaner vorrückten, fielen die jungen deutschen Männer reihenweise. Die 88 Gräber sind Symbol für den Moment, als der Krieg nach Bobbau kam.“

Eine würdevolle und bewegende musikalische Umrahmung bot Fred Scheiter mit seiner Trompete.

Stab Öffentlichkeitsarbeit/Marketing