Dr. Heinz Schimmelbusch (CEO AMG Critical Materials N.V.), Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Dr. Stefan Scherer (CEO AMG Lithium GmbH) (v.r.n.l.) betätigen den Startknopf zur feierlichen Eröffnung.
Am 28. September wurde in Bitterfeld-Wolfen die erste Lithiumhydroxid-Raffinerie Europas in Betrieb genommen. Diese hochmoderne Anlage stellt einen bedeutenden Schritt für die europäische Elektromobilitätsbranche dar und stärkt gleichzeitig die wirtschaftliche Bedeutung des Standorts Bitterfeld-Wolfen. Die Raffinerie, die durch das Unternehmen AMG Lithium errichtet wurde, wird jährlich 20.000 Tonnen batteriefähiges Lithiumhydroxid produzieren. Diese Menge reicht aus, um Batterien für rund 500.000 Elektroautos herzustellen. Mit einer Gesamtinvestition von 140 Millionen Euro in den mitteldeutschen Standort ist dies das erste von fünf geplanten Modulen, die in den kommenden Jahren die Produktionskapazität auf bis zu 100.000 Tonnen Lithiumsalze steigern könnten. Dadurch wird die europäische Batterieindustrie nachhaltig mit einem unverzichtbaren Rohstoff für die Herstellung leistungsstarker Akkus versorgt. Die Rohstoffe für die Raffinerie werden in Brasilien abgebaut und vorbehandelt. Danach werden diese per Schiff nach Europa transportiert und in Bitterfeld-Wolfen weiterverarbeitet. In einem aufwendigen Prozess wird das Lithium gereinigt und veredelt, um hochreines Lithiumhydroxid herzustellen, das in der Batterieproduktion benötigt wird. Die Qualität des Endprodukts ist entscheidend für die hohe Energiedichte und Leistungsfähigkeit der Batterien, die vor allem in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen. Mit der Produktion in Bitterfeld-Wolfen trägt die neue Anlage zur Verringerung der europäischen Abhängigkeit von Importen aus Asien bei. Zugleich wird die Versorgungssicherheit der europäischen Batteriehersteller gestärkt, was die strategische Bedeutung der Raffinerie für die europäische Industrie untermauert. Die Eröffnung der Lithium-Raffinerie betont die zentrale Rolle Bitterfeld-Wolfens als Standort für zukunftsorientierte Industrien. Bereits heute ist die Region für ihre chemische Industrie bekannt. Mit dem Aufbau der Lithiumproduktion wird Bitterfeld-Wolfen zu einem wichtigen Akteur in der europäischen Elektromobilitätsbranche und ein Teil der globalen Wertschöpfungskette für nachhaltige Mobilität. Die Raffinerie schafft nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern trägt auch entscheidend zur regionalen und nationalen Wirtschaftsentwicklung bei. Sie wird die Region langfristig als High-Tech-Standort etablieren und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Transformation des Verkehrssektors leisten. Durch diese wegweisende Investition wird Bitterfeld-Wolfen nicht nur national, sondern auch international als Vorreiter im Bereich nachhaltiger Technologien und Elektromobilität wahrgenommen.