Oberbürgermeister Armin Schenk (3.v.r.) und die Revier-Pionier-Gewinnerinnen und -Gewinner freuten sich sehr über die Auszeichnung. Vom Stab Öffentlichkeitsarbeit/Marketing erhielten die Revier-Pioniere eine "Starter"-Tüte.
Der Strukturwandel gehört der jungen Generation – gefördert und wertgeschätzt durch die „reifere“ Generation. Das geht aus der Projektvorstellungsrunde der Revier-Pionier-Gewinner am 2. November im Wolfener Rathaus hervor. Von 129 prämierten Projekten im Zuge des Wettbewerbs „Revier-Pionier“ erhielten zwölf Projekte für Bitterfeld-Wolfen eine finanzielle Unterstützung aus den Rubriken „Zukunftgestalten“ und „Reviergestalten“. Rund 100.000,- Euro Preisgeld erzielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer insgesamt für ihre zwölf Projekte. Dabei stachen die Themenfelder „Ökologische Freilandgestaltung“, „Heimatliebe“ sowie „Nachwuchsförderung“ hervor.
Unter der Rubrik „Reviergestalten“ trägt Projekt eins den Namen „Baltic Jewels from Bitterfeld“ vom Zentrum für optimistische Bergbauforschung e. V. – ein Verein, der die Geschichte der Bitterfelder Bergleute in Form einer attraktiv gestalteten Broschüre bewahren will. Geschichte(n) bewahren e. V. möchte der Verein mit seinen Projektideen mit dem Titel „Wir schleudern in die Zukunft“, indem die Neugestaltung des Sportplatzes Bobbau in mehreren kleineren Projektbausteinen realisiert wird: beispielsweise entsteht ein Rosengarten der Erinnerung oder eine Allee der Jahresbäume sowie ein Naschgarten mit Bienenvölkern. Dieser kleine, neugewonnene Lebensraum soll als Wissenstransfer zwischen mehreren Generationen dienen.
Der Verein Natur- und Regionalgeschichte Bitterfeld e. V. überarbeitet in seinem Projekt eine „Neuauflage der Bitterfelder Heimatblätter“, einer Publikation der aus dem Jahr 2007, in dem die Sammlung und Bernstein-Sonderausstellung von Dr. Krumbiegel thematisiert wurde. Die dazugehörige Bernsteinausstellung wurde zuletzt in Kreismuseum gezeigt. Außerdem wird der Verein in seinem zweiten dotierten Projekt einen „Bitterfelder Bernsteinkalender“ herausbringen, der sich speziell mit dem hier lokal abgebauten Bernstein beschäftigt.
„Junge Ideen für ein besseres Miteinander“ hat der Stadtjugendbeirat, um Jugendliche zu animieren, gezielter zu kommunizieren und zu vernetzen.
Einen „Hofladen mit Bauerngarten für das Tiergehege Reuden an der Fuhne“ steht in den Startlöchern: die Bodenplatte ist gestellt für einen zehn Quadratmeter großen Hofladen, wo lokale Produkte in Bioqualität angeboten werden sollen. Ebenso wird der Tierschutzverein Zörbig e. V., der das Tiergehege übernahm, einen Bauerngarten mit Saisongemüse „erblühen“ lassen, von dem auch die Tiere mit leckerem Futtergemüse profitieren.
Der Kulturpark e. V. wird ebenfalls einen Garten entstehen lassen: In der Gartenanlage Am Rodelberg wird auf einer Parzelle gemeinschaftlich und generationsübergreifend gegärtnert.
In der Rubrik „Zukunftgestalten“ startete der Städtepartnerschaftsverein der Stadt Wolfen e. V. ließ mit dem Projekt „Naturally Together“ einen Imagefilm während des stattfindenden „Internationalen Jugendcamps 2023 der Stadt Bitterfeld-Wolfen“ von zwei jungen Filmemachern erstellen und zeigte den Trailer bei der Präsentation. Zu finden ist der Film auch auf der Plattform youtube.com.
Der Jugendclub ‘83 e.V. will mit seinem Projekt „Veränderungsprozesse durch junge Menschen aktiv begleiten“ und eine Fachbibliothek für Lern-, Lehr- und Aktionsmaterialien zur Förderung der Kompetenzen, vor allem für Pädagogen aufarbeiten und zur Verfügung stellen.
Das Europagymnasium „Walther Rathenau“ steht mit seinem Projekt „Grünes Klassenzimmer“ noch am Anfang und sucht fachliche, ehrenamtliche Unterstützung bei Bürgerinnen und Bürgern, die helfen, z. B. einen Baum zu pflanzen, Pflanzensamen auszusäen oder Flächen händisch umzugraben.
„Go for Future“ heißt es im Wissenschaftsprojekt des Bildungszentrums Bitterfeld-Wolfen, wo bei einem Science Slam am 16. November von Jugendlichen Experimente zum Anfassen im Lehrlabor in Greppin vorgestellt wurden und am 7. März in der Lehrwerkstatt in Wolfen zu sehen sind.
Im letzten Projekt „Junge Revierpioniere für eine nachhaltige Zukunft“ entsteht ein lebendiger Wissenskanal für junge Menschen, die sich ihrer Heimat Bitterfeld-Wolfen verbunden fühlen und eigene kleine Videos an den Kanal „Generation Heimat“ an die Plattformen Tiktok (generation.heimat) und instagram (generation_heimat) online versenden und diese dann hochgeladen werden.
Alle unsere Revier-Pioniere sind hoch engagiert und gut vernetzt, nehmen aber auch sehr gern weitere finanzielle oder ehrenamtliche Unterstützung an.
Die Stadt Bitterfeld-Wolfen freut sich über die zahlreichen, zukunftsweisenden Innovationen.
Die Informationen zu einzelnen Projekten finden Sie auf https://strukturwandel.sachsen-anhalt.de/revier-gestalten/revierpionier.