Entstandener Wildschweinschaden auf dem Friedhof Wolfen
Mit dem Wechsel der Jahreszeiten und der immer früher eintretenden Dämmerung häufen sich die Sichtungen von Wildtieren, die auf der Suche nach Nahrungsvorräten und wärmenden Winterquartieren auch im Stadtgebiet Einzug halten. Durch Futterstellen oder unsachgemäße Abfallentsorgung werden die Tiere immer häufiger in die Siedlungsgebiete gelockt und können dann oftmals zum Problemfall werden. In dieser Situation beauftragt das Ordnungsamt oder die Polizei den Stadtjäger, um jagdliche Maßnahmen zu ergreifen.
Die Stadt Bitterfeld-Wolfen bittet aus gegebenen Anlass darum, Wildtiere nicht zu füttern und Essensreste sachgemäß zu entsorgen bzw. zu kompostieren. Um Konflikte mit Wildtieren wie Wildschweinen, Rotwild, Waschbären und Füchsen zu vermeiden und ein ökologisches Gleichgewicht zu fördern, ist es wichtig, auf privaten Grundstücken keine Unterschlupfmöglichkeiten, Schlafplätze oder Futterquellen für diese Tiere zu schaffen. Die Tiere sind im Normallfall eigenständig in der Lage ihren Nahrungsbedarf mit den natürlich vorkommenden Ressourcen abzudecken. Nicht artgerechtes Futter kann bei den Tieren zu schweren Erkrankungen führen. Weiterhin führen die Fütterungen dazu, dass Tiere ihre natürliche Scheu vor Menschen und Siedlungsgebieten verlieren. Durch das Überangebot an Futter wird eine übermäßige Vermehrung begünstigt, woraus weitere Probleme für Menschen und Tiere resultieren können. Auch die nichtsachgemäße Entsorgung von Speiseresten auf Komposthaufen sowie offene Müllbehältnisse kann ungewollte Tiere wie Ratten oder Waschbären anlocken.
Zum Schutz vor Schäden durch Wildschweine oder andere Wildtiere gilt die Empfehlung, die eigenen Grundstücke durch geeignete Einfriedungen zu schützen und Müllbehälter immer gut verschlossen zu halten bzw. geschlossene Kompostsysteme zu verwenden. Es sollten keine Futterstellen im Außenbereich bestehen; auch Haustiere sollten im Innenbereich gefüttert und Fallobst von Obstbäumen zeitnah eingesammelt werden.
Eine jahreszeitenbedingte weitere Gefährdung resultiert aus der zeitigeren Dämmerung. Nun steigt auch das Risiko der Wildunfälle. Es wird an alle Autofahrer appelliert, immer mit angepasster Geschwindigkeit vorausschauend fahren und ausreichend Abstand zu Vorausfahrenden zu halten.
Seien Sie achtsam und gönnen Sie den Wildtieren ausreichend Ruhe.