Titel Logo
Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 16/2025
Aktuelles aus der Stadt
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

LiteraturCafé mit besonderem Blick auf ein sensibles Thema

Das Stück „Die Akte Auguste D.“ wurde sehr feinfühlig von der Autorin Ulrike Hofmann-Paul und ihrem Kollegen Basil Dorn vorgetragen.

Eine sehr berührende szenischen Lesung fand am 24. November im MehrGenerationenHaus Bitterfeld-Wolfen statt, die das interessierte und neugierige Publikum in ihren Bann zog: Die szenische Lesung des Stückes „Die Akte Auguste D.“ vermittelte das Thema Alzheimer sehr anschaulich, indem die Originalgespräche bzw. Dialoge zwischen dem Arzt Alois Alzheimer und seiner Patientin Auguste Deter feinfühlig durch die Vortragenden in den Mittelpunkt gestellt wurden. Ergänzt wurden die Originaldialoge durch die Perspektiven des Ehemannes und des Arztes.

Das Stück beschrieb nicht nur das Porträt der Krankheit, sondern gab auch noch Einblicke in die Irren-Anstalten der damaligen Zeit. Den Zuhörern hat das Stück sehr gut gefallen und nach der Lesung gab es die Gelegenheit zu zahlreichen interessierten Fragen.

Ein Glücksfall für diese Veranstaltung war, dass Professor Franz Theuring – ein Molekularbiologe und Biochemiker, der seit 30 Jahren an einem Medikament gegen Alzheimer forscht – die Lesung miterleben wollte und sich extra aus Berlin auf den Weg nach Bitterfeld-Wolfen gemacht hatte. Professor Theuring war bis zur Emeritierung am Institut für Pharmakologie der Charité Universitätsmedizin in Berlin tätig. Er konnte im Gespräch mit dem Publikum durch seine Fachkenntnisse überzeugen. Doch sein wichtigster Appell an das Publikum war, nicht nachzulassen in der Vorsorge gegen eine Demenz.

Im Klartext heißt das: Körperlich wie geistig in Bewegung bleiben, stetige Neugier beibehalten, Neues ausprobieren, Freunde und Bekannte treffen, sich austauschen, neue Menschen kennenlernen.

Einsamkeit fördert die Demenz. Vor allem Stunden auf dem Sofa vor dem Fernseher verlangsamen die Hirntätigkeit und fördern ebenfalls Demenz. Ein Satz, den man sich merken kann: Alles, was gut für das Herz ist, ist auch gut für das Gehirn.

Die szenische Lesung war eine Veranstaltung des Örtlichen Teilhabemanagements der Stadt Bitterfeld-Wolfen in Kooperation mit dem biworegio e. V.

Das Örtliche Teilhabemanagement wird gefördert vom Land Sachsen-Anhalt und der Europäischen Union.

Örtliches Teilhabemanagement