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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 17/2023
Seite 2
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Das neue Gerätehaus wurde am 25. November offiziell an Ortsfeuerwehr Bitterfeld übergeben.

Das Gerätehaus von innen.

Das Publikum lauschte gespannt den Worten des Oberbürgermeisters Armin Schenk.

Das Rettungsboot der Ortswehr Bitterfeld heißt jetzt "Niemegk 99 Florian Bitterfeld", in Andenken an das abgebaggerte Dorf Niemegk.

„Wir danken vor allem den Fördermittelgebern, die es ermöglicht haben, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen“, sagt der Oberbürgermeister und verweist auf die finanzielle Unterstützung aus dem Programm „Förderung des abwehrenden Brandschutzes und der Hilfeleistung in Sachsen-Anhalt“ (1.365.000 Euro) sowie aus das Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Programmbereich Aufwertung“ (1.163.812,67 Euro). Anteilig kommen diese Gelder vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

„Das Geld aus der Städtebauförderung ist hier gut angelegt“, erklärt die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, bei der Einweihung. „Eine bestmöglichste räumliche Ausstattung ist das Mindeste, womit wir das unermüdliche ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute bei uns in Sachsen-Anhalt unterstützen können“, betont sie. Außerdem sei das neue Gebäude für das Areal rund um den Bahnhof auch städtebaulich ein Gewinn.

„Die Freiwilligen Feuerwehren in unserem Land sind unermüdlich im Einsatz und gestalten das gesellschaftliche Leben der Ortschaften maßgeblich mit. Die Kameradinnen und Kameraden setzen sich mit großem Engagement ein, um Menschenleben zu retten und das Eigentum ihrer Mitmenschen zu schützen“, sagt Staatssekretär Klaus Zimmermann vom Ministerium für Inneres und Sport und fügt an: „Mit dem neuen Feuerwehrhaus in Bitterfeld hat die Ortsfeuerwehr die notwendige Grundlage, um den Herausforderungen im Einsatz gerecht zu werden. Es freut mich besonders, dass durch den Neubau verbesserte Einsatzbedingungen für die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden geschaffen wurden.“

Das Gerätehaus umfasst eine Fahrzeughalle mit neun Stellplätzen, Waschhalle, Verwaltungs- und Sozialbereich und hat eine Nutzfläche von 1.400 Quadratmetern. Der zweigeschossige Verwaltungs- und Sozialbereich ist für 66 aktive Kameradinnen und Kameraden sowie 21 Mitglieder der Jugend- und 14 Mitglieder der Kinderfeuerwehr geeignet. Im Erdgeschoss befinden sich die einsatzrelevanten Räume wie die Einsatzzentrale, Umkleide- und Sanitärräume, Räume zum Trocknen und Reinigen, Werkstatt- und Lagerräume sowie das Treibstofflager. Im Obergeschoss liegen der Schulungs- und Versammlungsraum, der Kinder- und Jugendraum, die Kinder-Umkleideräume, die Verwaltungsräume sowie die Kleiderkammer. Durch das Verklinkern der Fassade soll ein Bezug zum alten Feuerwehrgerätehaus, das sich nur wenige Meter vom alten Gebäude ebenfalls in der Mittelstraße befindet, hergestellt werden.

Jeder Stellplatz in der Fahrzeughalle ist mit einer Abgas-Absauganlage und einer Druckluftversorgung ausgestattet. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über einen klimafreundlichen Fernwärmeanschluss. Ein entsprechender Versorgungsvertrag ist mit der Bitterfelder Fernwärme GmbH (BFG) geschlossen worden. Zur Senkung der Betriebskosten kommt unterstützend eine Photovoltaikanlage hinzu. Das Gebäude ist zur Energieeinsparung mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Die Außenanlagen haben neben Verkehrswegen sowie Hof- und Übungsflächen auch 43 PKW-Stellplätze für die zum Einsatz fahrenden Kameraden. Aufgrund der Nähe zum Bahnhof Bitterfeld soll ein Teil der städtischen Flächen nach Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses zur Nutzung als „Park+Ride“-Station hergerichtet werden.

Im Rahmen der Veranstaltung ist das Mehrzweckboot der Baureihe „Faster 73 CAT“ auf den Namen „Niemegk“ getauft worden. Das Rettungsboot der Ortsfeuerwehr ist 2022 für knapp 90.000 Euro angeschafft worden. Es ist 7,5 Meter lang, 2,5 Meter breit und bietet Platz für drei Besatzungsmitglieder sowie zehn weitere Personen. Es ist unter anderem mit einer hydraulischen Bugklappe versehen und wird einerseits für die Rettung von Personen aus Gefahrensituationen eingesetzt. Andererseits dient es zur Bekämpfung von Wasserschadenslagen und Brandbekämpfung an den Uferbereichen.

Fotos und Text: Stab Öffentlichkeitsarbeit/Marketing