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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 18/2024
Aktuelles aus der Stadt
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Pläne zur Sanierung des Bitterfelder Innenstadtrings vorgestellt

Bürgerdialog: Oberbürgermeister Armin Schenk informiert die teilnehmende Bürgerinnen und Bürger zur umfassenden Sanierung des Bitterfelder Innenstadtrings.

Wer regelmäßig und vor allem motorisiert ins Zentrum von Bitterfeld gelangen möchte, passiert meist auch eine der zum Innenstadtring gehörenden Straßen Ratswall, Töpferwall, Plan oder Teichwall. Diese Straßenzüge sind das infrastrukturelle Herzstück für die Bitterfelder Innenstadt. In Anbetracht des aktuellen Zustandes der Straßen, Gehwege und Brücken ist eine Aufwertung jedoch dringend notwendig. Daher plant die Stadt eine umfassende Sanierung des kompletten Innenstadtrings in fünf Bauabschnitten über einen Zeitraum von fünf Jahren. Im Zuge dieser Maßnahme werden Straßen und Gehwege modernisiert, barrierefreie Fußgängerbrücken errichtet sowie die Versorgungsanlagen und die Straßenbeleuchtung erneuert. Der geplante Baustart ist für August 2025 vorgesehen und umfasst im ersten Bauabschnitt die Loberbrücke sowie Teile des Rats- und Teichwalls.

Ende November wurden die Pläne zur Sanierung des Innenstadtrings beim Gewerbetreibenden- und Bürgerdialog im historischen Ratssaal im Ortsteil Stadt Bitterfeld erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr als 50 Geschäftsinhaber, Anwohner und Vertreter der Lokalpolitik waren der Einladung gefolgt und konnten ihre Fragen stellen und Anregungen einbringen. Um eine möglichst transparente Kommunikation zu gewährleisten, sind vor jedem Bauabschnitt separate Anwohnerversammlungen geplant, um die Betroffenen über den genauen Ablauf und mögliche Einschränkungen zu informieren. Nach aktueller Planung gestaltet sich der Ablauf der Bauabschnitte wie folgt: Im nächsten Jahr startet Bauabschnitt 1 (Loberbrücke, Teile von Ratswall und Teichwall). Daran schließt sich 2026 Bauabschnitt 2.1 vom Teichwall bis Plan. Die Bereiche Mühlstraße West und Töpferwall werden in Bauabschnitt 2.2 sowie 3 ab 2027 saniert. Der 4. Bauabschnitt zieht sich vom Ratswall bis zur Walther-Rathenau-Straße und wird ab 2028 erneuert. Die letzte Etappe der Baumaßnahme bilden die Abschnitte 5.1 (Ratswall bis An der Sorge) und 5.2 (Ratswall bis Grünstraße), die 2029 bis 2030 umgesetzt werden.

Die Planung, für die die Dr. Löber Ingenieurgesellschaft für Verkehrsbauwesen mbH verantwortlich ist, berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse von Autofahrern als auch die des nichtmotorisierten Verkehrs und der Fußgänger: Die Anzahl der Parkplätze bleibt weitgehend erhalten und die Straßenbreite wird so angepasst, dass PKW und Radfahrer nebeneinander Platz haben. Barrierefreie Fußgängerbrücken können künftig stufenlos überquert werden, um allen Bürgerinnen und Bürgern einen uneingeschränkten Zugang zur Innenstadt zu ermöglichen.

Die geplante Sanierung ist ein komplexes Großprojekt, bei dem zahlreiche Maßnahmen ineinandergreifen. Hierzu gehören der grundhafte Ausbau der betroffenen Straßen, der Ausbau des Kanalsystems mit getrennten Regen- und Schmutzwasserkanälen, die Erneuerung der Trinkwasserleitungen, denn diese sind zum Teil über hundert Jahre alt, sowie die Erneuerung der Straßenbeleuchtung. Auch andere Versorgungsleitungen werden ergänzt, angepasst oder umverlegt. Die Koordination dieses Mammutprojekts erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bitterfeld-Wolfen und mehreren Versorgungsunternehmen wie dem Abwasserzweckverband Westliche Mulde, den Stadtwerken Bitterfeld-Wolfen, der Netzgesellschaft Bitterfeld-Wolfen, der Mitnetz, der Midewa und der Bäder- und Servicegesellschaft. Zudem sind Telekommunikationsunternehmen und die Bitterfelder Fernwärme in die Planung eingebunden.

Die Ertüchtigung der Verkehrsanlagen des Bitterfelder Innenstadtrings wird aus Mitteln der Städtebauförderung vom Bund und Land sowie aus Eigenmitteln der Stadt finanziert. Die Entwurfsplanung dieser Maßnahme wurde durch das Land baufachlich geprüft und die angegebenen Gesamtkosten von ca. 8,2 Mio. Euro anerkannt. Davon finanziert die Stadt 2,6 Mio. Euro aus Eigenmitteln.

Die umfassende Sanierung des Bitterfelder Innenstadtrings ist eine Investition in die Zukunft der Stadt: Sie verbessert die Lebensqualität, stärkt die Innenstadt als Standort für Handel und Begegnung und sorgt dafür, dass Bitterfeld für die kommenden Generationen nachhaltig, sicher und attraktiv bleibt.

Stab Öffentlichkeitsarbeit/Marketing