Deutsch-französisches Festwochenende in Vierzon
Gruppenbild mit Amtsträgern, Beiräten der Bürgermeisterin sowie weiteren Delegationsmitgliedern aus Bitterfeld-Wolfen und Rendsburg anlässlich der offiziellen Feierstunde im Rathaus von Vierzon
Kranzniederlegung am Mahnmal von Vierzon für die Opfer des Zweiten Weltkrieges
Pflanzung des Freundschaftsbaums (Ginkgo)
Übergabe von eigens erstellten Broschüren durch die Schülerinnen des Vierzoner Collèges "Albert Camus" an die offiziellen Repräsentanten aus den deutschen Partnerstädten
Auch die französische Lokalzeitung "Le berry républican" berichtete über das Festwochenende
60 Jahre Städtepartnerschaft mit der Stadt Vierzon in Frankreich
Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der damalige deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle den deutsch-französischen Friedensvertrag, der als „Élysée-Vertrag“ in die Geschichte einging. Aus ehemaligen Feinden sollten fortan Freunde werden. Genau 60 Jahre später würdigten Delegationen aus Bitterfeld-Wolfen und Rendsburg (Schleswig-Holstein) dieses historische Ereignis mit einer Feierstunde in der gemeinsamen französischen Partnerstadt Vierzon. Oberbürgermeister Armin Schenk ließ in seiner Ansprache gemeinsame Projekte und Aktionen Revue passieren. So erinnerte er beispielsweise an den interkulturellen Austausch zwischen den Musikschulen von Vierzon und Bitterfeld-Wolfen sowie an die lokale Unterstützung des Hilfstransports von Vierzon in die gemeinsame polnische Partnerstadt Kamienna Góra im Rahmen der Ukraine-Hilfe. Zudem bekräftigte er den festen Willen, die seit 1959 währende Städtepartnerschaft zwischen den beiden Ländern auf sämtlichen Ebenen fortzusetzen und regte mit Blick auf die Zukunft mehr Bürgerreisen an, die das gegenseitige Verständnis fördern sollen. Im Beisein der Stadtratsvorsitzenden Dagmar Zoschke übergaben Oberbürgermeister Armin Schenk und der Chef des Wolfener Städtepartnerschaftsvereins, Tobias Köppe, ein offizielles Einladungsschreiben für das nächste Internationale Jugendcamp in Bitterfeld-Wolfen an Corinne Ollivier, der Bürgermeisterin von Vierzon. Fünf Jugendliche sowie ein Betreuer aus der französischen Partnerstadt erhalten die Möglichkeit, vom 11. bis 18. Juli die Stadt Bitterfeld-Wolfen kennenzulernen und sich intensiv mit den Themen Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit zu beschäftigen.
Der Aufenthalt in Frankreich bot den Gästen noch weitere Höhepunkte. In einer bewegenden Zeremonie wurde gemeinschaftlich am Kriegerdenkmal von Vierzon der Opfer des Zweiten Weltkrieges gedacht. Im Anschluss daran pflanzten die offiziellen Repräsentanten nur wenige Meter entfernt mit dem Ginkgo einen „Baum der Freundschaft“, von dem die Bürgermeisterin Corinne Ollivier hofft, er möge genauso beständig wie die deutsch-französischen Beziehungen sein. Ferner kamen Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Collèges zu Wort, die in Form von Gedichten, Liedern und Retrospektiven die wichtigsten Etappen des binationalen Verhältnisses auf beeindruckende Weise skizzierten. In diesem Sinne: Vive l´amitié franco-allemande! Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!