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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 2/2023
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Oberbürgermeister Armin Schenk bei seiner Rede

Der Große Saal im Kulturhaus in schöner Atmosphäre

Moderator Tobias Köppe begrüßt das Publikum

Das Wolfener Ballett Ensemble

Nach zwei Jahren Zwangspause, die den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geschuldet war, fand der Neujahrsempfang der Stadt Bitterfeld-Wolfen am 12. Januar ab 18:00 Uhr im Städtischen Kulturhaus im Ortsteil Stadt Wolfen statt.

Die Türen standen allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen. Mit über 500 Gästen war der Neujahrsempfang der Stadt Bitterfeld-Wolfen sehr gut besucht. Als Oberbürgermeister Armin Schenk dieses jährliche Veranstaltungshighlight 2019 zum ersten Mal für alle Bürgerinnen und Bürger öffentlich zugänglich gemacht hat, nahmen rund 300 Leute diese Einladung an.

Zu den geladenen Gästen zählten Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Vertreter der Unteroffizierschule des Heeres aus Delitzsch.

Oberbürgermeister Armin Schenk, Bürgermeisterin Heike Krauel und Stadtratsvorsitzende Dagmar Zoschke begrüßten alle Veranstaltungsteilnehmerinnen und Veranstaltungsteilnehmer persönlich. Die Wandelhalle war bis auf den letzten Platz belegt und im Saal 063 waren auch nur noch wenige Reihen frei.

Charmant führte Moderator Tobias Köppe, seines Zeichens Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Stadt Wolfen e. V., durch das 90-minütige Programm. Der Spielmannszug Stadt Wolfen e. V. eröffnete feierlich durch seine musikalische Darbietung den offiziellen Teil des Abends im großen Saal. Anschließend präsentierte das Wolfener Ballett-Ensemble e. V. sein Können und begeisterte das Publikum mit tollen Kostümen mit Tänzen zu „Harry Potter“ und „Roboter“.

Oberbürgermeister Armin Schenk zog in seiner Festrede Bilanz über erreichte und angestoßene Ziele. Er nutzte den Neujahrsempfang, um das alte Jahr Revue passieren zu lassen und auf bevorstehende Entwicklungen und Investitionen in 2023 hinzuweisen, aber auch, um sich bei den vielen ehrenamtlich aktiven Bitterfeld-Wolfenern zu bedanken – in Anbetracht der gegenwärtigen Krisensituationen, die mit dem Ukraine-Krieg einhergehen.

Trotzdem hat Bitterfeld-Wolfen „weiter investiert, um das Image der Stadt zu verbessern, die Bürgerinnen und Bürger in Bitterfeld-Wolfen zu halten, die Infrastruktur zu entwickeln, kommunale Objekte zu modernisieren, den Brandschutz voranzutreiben, die öffentlichen Grünflächen für Bürgerinnen und Bürger nutzbar zu machen sowie die Stadt als Tourismusdestination attraktiver zu gestalten“, betonte Oberbürgermeister Armin Schenk. Die Investitionen in unserer Stadt beliefen sich im Hoch- und Tiefbau und in anderen Bereichen in der jüngsten Vergangenheit auf über 40 Millionen Euro. „Für das Jahr 2023 ist unter anderem geplant, ein modernes und zukunftsfähiges Feuerwehrgerätehaus im Ortsteil Stadt Bitterfeld fertigzustellen. Mit der Einbeziehung umfangreicher Landesfördermittel werden 5,7 Millionen Euro aufgewendet, um diese Maßnahme umzusetzen und die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen“, teilte Oberbürgermeister Armin Schenk in seiner Rede mit.

Ein wichtiges Infrastrukturvorhaben wird der Rück- und Neubau des Bahnhofes im Ortsteil Stadt Bitterfeld sowie die Gestaltung des Vorplatzes sein. Oberbürgermeister Armin Schenk informierte die Gäste, dass die Deutsche Bahn AG plant, „das bestehende Empfangsgebäude durch den Neubau eines nachhaltigen Grünen Bahnhofs zu ersetzen. In diesem Zusammenhang beabsichtigt die Stadt, die Anpassung und Verbesserung des Bahnhofumfeldes und des Bahnhofsvorplatzes. Allein für die Umgestaltung und Anpassung der Schnittstelle vor dem Bahnhof werden knapp sieben Millionen Euro investiert. Diese Maßnahme ist wichtig, um unseren Bürgerinnen und Bürgern, den Touristen, aber insbesondere den Unternehmen und Fachkräften ein modernes und einladendes Eingangstor zum Standort Bitterfeld-Wolfen zu bieten.“ Weiterhin sagte er, dass die Stadt zeitgemäße, nachhaltige Mobilitätangebote benötigt, in denen die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Personenkraftwagen und Fahrrädern miteinander verbunden werden.

Eine Maßnahme zur Steigerung der Attraktivität der Stadt ist die erarbeitete Vision der ‚Wasserstadt Bitterfeld-Wolfen 2050‘. „Mit dem Beschluss des Kohleausstiegs hat die Bundesregierung ein Strukturprogramm für die betroffenen Reviere beschlossen. Die Stadt Bitterfeld-Wolfen profitiert von dem Programm und erhält die Chance, bis 2038 Förderung für Investition zu erhalten.“ In einer Arbeitsgemeinschaft wurde ein nachhaltiges Leitbild mit Stadtentwicklungszielen erarbeitet, das die Grundlage bildet. „Mit dem Konzept wird das Ziel verfolgt, die Wasserlandschaft in der Stadt noch stärker erlebbar zu machen und damit für Bitterfeld-Wolfen ein Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln. Auch das ‚Woliday‘ soll zu einem generationenübergreifenden Lehr-, Schwimm- und Vitalzentrum an der Fuhneaue umgestaltet werden“, unterstrich Oberbürgermeister Armin Schenk in seiner Festrede. „Im Ortsteil Stadt Wolfen zählt der Ausbau des Fuhnewegs und der Gondelteich in der Fuhneaue zu den wichtigen Projekten. Bei Letzterem steht die Stadt mit der Umsetzung von planbaren Maßnahmen zur Verbesserung der Wasser- und Aufenthaltsqualität, also der Entschlammung und Böschungssicherung, in den Startlöchern“, betonte Oberbürgermeister Armin Schenk.

Ein weiterer Höhepunkt war der auf der Leinwand gezeigte Dokumentarfilm „95 Jahre Städtisches Kulturhaus Bitterfeld-Wolfen“, indem das Haus eine Ehrung der besonderen Art erfuhr. Kulturschaffende des Amateurtheaters und Angestellte kamen zu Wort, es wurden Szenen aus der Vergangenheit des Hauses gezeigt, mit denen sich der ein oder andere Gast identifizieren konnte. Anja Topat-Geschke, Susanne Römling und Thomas Kroll wurden stellvertretend für alle Mitarbeiter des Städtischen Kulturhauses mit einer Danksagung des Oberbürgermeisters und Blumensträußen für das „95 Jahre Jubiläum“ des Hauses geehrt.

Mit einem fulminanten Auftritt der lokalen Nachwuchskünstler Liam Schöpke und Luc Urban, ihren Eigeninterpretation der Lieder „There Must Be More To Life Than This“ von Freddie Mercury und „Bohemian Rhapsody“ von Queen und einem tosenden Applaus mündete der erste Teil des Abends in eine lockere Atmosphäre.

Bei einem abschließenden kleinen Imbiss war Zeit für ein Resümee dieser gelungenen Veranstaltung und Gelegenheiten, sich kennenzulernen, in Erinnerungen zu schwelgen, Ideen auszutauschen und sich miteinander zu vernetzen.