Oberbürgermeister Armin Schenk und Stadtratsvorsitzende Dagmar Zoschke gedachten den Opfern des Nationalsozialismus vor dem Greppiner Ehrenmal und legten einen Kranz nieder.
Zahlreiche Vertreter aus Politik und Gesellschaft nahmen teil und legten ebenfalls Kränze oder Gestecke nieder.
Die Stadt Bitterfeld-Wolfen veranstaltete am 27. Januar eine Kranzniederlegung anlässlich des "Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" auf dem Friedhof im Ortsteil Greppin.
Hintergrund: In Greppin und Umgebung waren zu Zeiten des Krieges zahlreiche Zwangsarbeiter inhaftiert. Im April 1945 zog ein Zwangsarbeiter-Treck durch Bitterfeld-Wolfen. Zwangsarbeiter, die vor Hunger und Erschöpfung zusammenbrachen, wurden erschossen und einige sind auf dem Friedhof Greppin beigesetzt worden. Das Ehrenmal erinnert an sie.
Die Pateneinheit der Unteroffizierschule Delitzsch sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft nahmen an der Gedenkveranstaltung teil. Nadine Baer umrahmte die Veranstaltung musikalisch mit der Trompete.
Ein junger Schüler des Europagymnasiums "Walther Rathenau" trug das selbst verfasste Gedicht vor:
Niemals vergessen
„In tiefer Trauer, in tiefem Schmerz,
gedenken wir der Herzen, gebrochen, zerstört.
sie lebten, sie lachten, sie liebten, sie waren,
ihre Stimmen verstummt, doch wir sie bewahren.
Nie vergessen, das Leid, welches geschehen,
mögen wir aus der Geschichte das Lehren verstehen.
Wir stehen für Eintracht, wir stehen für Frieden,
entgegen der Zwietracht, die uns will besiegen.“