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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 6/2024
Aktuelles aus der Stadt
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Archivale des Monats Mai

Quelle für beide Fotos: Stadtarchiv Bitterfeld-Wolfen, Betriebsgeschichte Chemische Werke Bitterfeld, Geschichte der Stickstoff-Abteilung Wolfen, BGCB 883

BGCB 883 – Geschichte der Stickstoff-Abteilung Wolfen

Das Archivale mit der Signatur BGCB 883 befindet sich im Bestand der Betriebsgeschichte Chemischer Werke in Bitterfeld und liegt im Stadtarchiv Bitterfeld-Wolfen im Ortsteil Stadt Wolfen. Es handelt sich um das Werk mit dem Titel „Geschichte der Stickstoff-Abteilung Wolfen“, welches von den ersten Anfängen der Abteilung im Jahre 1914 bis hin zum 01. November 1937 erzählt.

Der 01. November 1937 ist der Tag der 25. Wiederkehr des Eintrittes von Dr. Irnfried Petersen in die Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation zu Berlin, zu welcher auch eine Patentschrift bezüglich des Verfahrens zur Gewinnung von streufähigem Mischdünger hinterlegt worden ist.

Dieses Werk hat einen kastanienbraunen Zellwoll-Einband, hineingestanzte und mit Gold verzierte Buchstaben, sowie zwei kleine aufgeklebte und beschriftete Etiketten auf der Vorderseite des Einbandes. Das Buch wurde noch einmal in einem Pappbehältnis untergebracht, welches mit hellbraunem Stoff überzogen ist und ebenfalls zwei kleine beschriftete Etiketten auf der Vorderseite aufweist. Das im Herbst des Jahres 1937 verfasste Werk wurde ganz mit „Bordmitteln“ hergestellt, welche dem VEB Farbenfabrik Wolfen zur Verfügung standen und für solche Publikationen Verwendung fanden.

Es handelt sich hierbei um eine Gemeinschaftsarbeit zahlreicher namhafter Arbeiter der Wolfener Farbenfabrik sowie ehemalige Angestellte, welche sich bereits im Ruhestand befanden. Mit Erlaubnis der damaligen Direktion konnte das Buch mit Bildaufnahmen, Plänen und Tabellen versehen werden.

Das Archival enthält zudem allerhand spannende Informationen, die einen tieferen Einblick in die Geschichte und Schutzrechte der Wolfener Stickstoff-Abteilung, die Entwicklung der einzelnen Betriebe, die wissenschaftlichen Arbeiten sowie den Arbeitsalltag der Mitarbeiter ermöglichen sollen.

Darüber hinaus enthält das Archival verschiedene Diagramme, die graphisch die Konzentration, Produktion und Preise verwendeter Chemikalien wie etwa Natronsalpeter, Nitrit oder Salpetersäure veranschaulichen.

Das Buch wird abgeschlossen mit einem ausführlichen Verzeichnis der Mitarbeiter, in welchem die Namen, Wohnorte, Lebensdaten und das Schaffen innerhalb des Betriebes aufgeführt werden. Zu den Arbeitern gehörten Chemiker, Betriebsmeister, Kaufmännische Angestellte, Laboranten, Ingenieure und Kaufleute der Abteilung Düngemittel.

Wessen Neugierde nun geweckt worden ist, kann gern im Stadtarchiv Bitterfeld-Wolfen einen Einblick in die Geschichte der Stickstoff-Abteilung erhalten.

Stadtarchiv