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Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt
Ausgabe 9/2024
Aktuelles aus der Stadt
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CO2-Speicherung und Nutzung als Chance für das Mitteldeutsche Chemiedreieck?

Die Podiumsgäste beim CarbonCycleCultureClub (C4), v.l.n.r.: Patrice Heine (Vorstand im Forum Rathenau e.V., Geschäftsführer der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH), Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Hüttl (Geschäftsführender Gesellschafter, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Direktor der EEI Eco-Environment Innovation GmbH), Dr. Christoph Mühlhaus (Sprecher des Cluster Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland), Christoph Zeiss (Senior Researcher, Zukünftige Energie- und Industriesysteme, Wuppertal Institut), Dr. Kai Schulze (Technical Manager, Grüne Gase, VNG AG), Dr. Berit Erlach (Wissenschaftliche Referentin Energiesysteme der Zukunft, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften) und Moderator der Veranstaltung und Vorstandsvorsitzender des Forum Rathenau e.V. Prof. Dr. Ralf B. Wehrspohn.

Eine spannende und sehr aktuelle Diskussion zur Carbon-Management-Strategie der Bundesregierung fand beim CarbonCycleCultureClub (C4) des Forum Rathenau e.V. mit dem Titel „Ist CO2 der Rohstoff der Zukunft?“ am Donnerstag, 30. Mai, im Industrie- und Filmmuseum Wolfen im Mitteldeutschen Revier sowie hybrid statt. Die Eckpunkte der Carbon-Management-Strategie der Bundesregierung zeigen ein Umdenken bezüglich des Carbon Capture and Storage (CCS) und Carbon Capture and Utilization (CCU). Das Bundeskabinett hatte zudem am 29. Mai einen Gesetzentwurf zur Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes beschlossen.

Mit dieser geplanten Novelle des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes (KSpG) will die Bundesregierung vor allem einen klaren Rechtsrahmen für den Aufbau einer CO₂-Pipelineinfrastruktur schaffen und die Offshore-Speicherung von CO₂ ermöglichen, heißt es dazu in der Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Doch was bedeutet dieser Gesetzentwurf tatsächlich für die CO2-intensive Industrie in Mitteldeutschland und Deutschland? Kann das aus Kohlenstoff und Sauerstoff bestehende Molekül Kohlenstoffdioxid so künftig als Rohstoff genutzt werden, statt als Treibhausgas die Erderwärmung voranzutreiben? Ist die Carbon-Management-Strategie des Bundes tatsächlich ein Baustein für einen Transformationspfad, um beispielsweise die Chemieindustrie in Deutschland und damit auch im Mitteldeutschen Chemiedreieck zu halten? Diese und ähnliche Fragen wurden am Donnerstag in Wolfen von Expertinnen und Experten diskutiert.

Denkwerkstatt Forum Rathenau e. V.