DEUTSCHE BAHN ERÖFFNET NEUES BAHNHOFSGEBÄUDE IN BITTERFELD
Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wurde am 16. Juli das neue Empfangsgebäude des Bahnhofs im Ortsteil Stadt Bitterfeld feierlich eingeweiht. Der moderne Neubau vereint Funktionalität, Nachhaltigkeit und ansprechendes Design - und ist ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung der Stadt als Verkehrsknotenpunkt.
„Das neue, moderne und nachhaltige Bahnhofsgebäude in Bitterfeld steht sinnbildlich für den Strukturwandel der Region. Menschen, Wirtschaft und Umwelt profitieren gleichermaßen von dem Neubau, den wir in weniger als zwei Jahren errichtet haben. Und es geht weiter: Denn wir bauen Bitterfeld in den nächsten Jahren zum Zukunftsbahnhof aus“, sagte Ralf Thieme, Vorstand DB InfraGo Personenbahnhöfe.
Das neue Bahnhofsgebäude überzeugt durch modernes Design und den Einsatz nachhaltiger Materialien. Die markante schwarz-bernsteinfarbene Fassade besteht aus recyceltem Aluminium und ist inspiriert von der Geschichte der Region - vom Bitterfelder Bernstein bis zur einstigen Kohleindustrie. Auch energetisch setzt das Gebäude Maßstäbe: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach deckt den gesamten Strombedarf. Überschüssige Energie wird in das öffentliche Netz eingespeist. Für eine helle und freundliche Atmosphäre sorgen große Glasflächen und Oberlichter mit spezieller Vogelschutzverglasung. Die Beheizung erfolgt klimafreundlich über Fernwärme. Ein besonderes Highlight ist das begrünte Dach: Mit heimischen, pflegeleichten Pflanzen versehen, bietet es Lebensraum für Insekten und andere Tiere, verbessert das Mikroklima und speichert Regenwasser. Es ist das erste Projekt, das mit Mitteln aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen umgesetzt wurde. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 23 Millionen Euro - finanziert von Bund, Land, Stadt und der Deutschen Bahn.
"Es ist sehr erfreulich, dass wir nun auch im Bahnbereich die ersten Ergebnisse des 40 Milliarden schweren Investitionspakets sehen, mit dem die Bundesregierung die vom Strukturwandel am stärksten betroffenen Regionen unterstützt. Der neue Bahnhof ist auch für die Bürgerinnen und Bürger ein sichtbares Zeichen dieses Engagements“, so Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.
Reisende profitieren ebenso von mehr Komfort: Es gibt ein Reisezentrum, eine Bäckerei mit Café, öffentliche (auch barrierefreie) Toiletten, Schließfächer und moderne Ticketautomaten. Auch soziale Verantwortung wird im neuen Gebäude gelebt: Mit dem Neubau erhält der Ortsteil Stadt Bitterfeld wieder eine Bahnhofsmission. Die kirchlich-karitative Einrichtung unterstützt mit ihren bundesweit rund 100 Standorten Reisende in Notlagen, bietet Rückzugsorte und soziale Hilfe - und ist langjähriger Partner der Deutschen Bahn.
„Mit dem neuen Empfangsgebäude am Bahnhof Bitterfeld investieren wir nicht nur in Beton und Glas - wir investieren in die Mobilität der Zukunft. Dank der gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Land, Deutscher Bahn und Kommune ist hier ein moderner Verkehrsknotenpunkt entstanden: barrierefrei, bürgernah und klimafreundlich. Solche Projekte stehen beispielhaft dafür, wie Strukturwandel in Sachsen-Anhalt gelingen kann“, sagte Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, in ihrem Grußwort.
Auch Oberbürgermeister Armin Schenk zeigte sich erfreut: „Der für den Regional- und Fernverkehr bedeutende Bahnknotenpunkt Bitterfeld erhält mit diesem modernen Gebäude ein neues Gesicht. Zusammen mit dem Vorplatz, der im Anschluss an die Arbeiten von uns modernisiert wird, entsteht hier eine markante Visitenkarte für Bitterfeld. Wir haben unsere Kräfte gebündelt, um den Bahnhof und sein Umfeld zu modernisieren und fit zu machen für die Zukunft, die Mobilitätswende und die sich verändernden Ansprüche der Menschen.“
In den kommenden Jahren wird auch das Bahnhofsumfeld weiter ausgebaut - mit einem neuen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), zahlreichen Fahrrad- und Pkw-Stellplätzen, einer modernen Personenunterführung und neuen Bahnsteigen. Der Bahnhof Bitterfeld zählt täglich rund 7.000 Reisende und ist ein wichtiger Umsteigepunkt für Ziele wie Leipzig, Berlin, Magdeburg oder München.