Mit 67 Kindern und Jugendlichen unter den insgesamt 107 Aktiven wurde bei der diesjährigen „Tour de Franz“ am 9. September die Nachwuchs-Rekordbeteiligung an den Wörlitzer Radrennen von 2022 bestätigt. Die Mitglieder des ehemaligen Radsportclubs Wörlitz hatten 2012 den Wettbewerb wiederbelebt, um insbesondere dem interessierten Nachwuchs Gelegenheit zum Kräftemessen zu geben. Bei den in Sportvereinen organisierten Aktiven kamen diesmal aus den verschiedensten Bundesländern in der Altersklasse U15 (unter 15 Jahre) 17 Teilnehmer, gefolgt von der U13 mit 16, der U11 mit 13 und der U17 mit 11 Aktiven. Interessenten können die Ergebnisse dieser Rennen sowie des „Master“-Rennens mit insgesamt 30 Teilnehmern in drei Altersklassen der Website https://www.rad-net.de/rad-net-portal/ergebnisse_3.htm?url… entnehmen.
10 Kinder starteten in der Kategorie „Fette Reifen“, die Teilnehmern vorbehalten ist, die keinem Radsportverein angehören, sich aber für diese Sportart interessieren. Darunter kamen aus Oranienbaum-Wörlitz der Sieger Finn Luca Maiwald, die Zwillinge Benedict und Vincent Schubert sowie Jacob Merthan, der seit kurzem Mitglied des SV Grün-Weiß Wörlitz ist. Diese Aktiven absolvierten zwei Runden vom Start am Wörlitzer Bahnhof, durch die Bahnhofstraße, den Bergstückenweg, die Querstraße und den Mühlweg bis zurück zum Ziel am Bahnhof. Darunter war auch die jüngste Teilnehmerin der 11. „Tour de Franz“, die am 20. Januar 2020 geborene Antonia Rockosch aus Leipzig. Sie „strampelte“ ihre zweite Runde fast ganz allein, weil die größeren Kinder weit vor ihr im Ziel waren, und bekam dafür viel anspornenden Beifall der Zuschauer.
Beim abschließenden Hobby-Rennen über 30 Runden herrschte bereits eine für die Aktiven sehr belastende Hitze, sodass sie häufig zu ihren Trinkflaschen greifen mussten. Sie wurden aber an den punktuell verteilten Standorten von Zuschauer-Grüppchen zum Durchhalten angefeuert. Sieger des Hobby-Rennens wurde der Syrer Ibrahim Ibrahim, der schon in früheren Jahren an der „Tour de Franz“ teilgenommen, aber noch nicht gewonnen hatte. Das Wörlitzer Radrennfahrer-„Urgestein“ Helmut Halle wurde Fünfter. Sein kleiner „Bordcomputer“ zeigte für die 30 Kilometer des Hobby-Rennens eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40,9 km/h an, wobei sein Spitzentempo bei 50,5 km/h lag – und dies bei brütendem Sonnenschein.
Lobend über die Organisation des gesamten Renntages durch die Abteilung Radsport des SV Grün Weiß Wittenberg-Piesteritz e.V. äußerte sich der langjährige „Tour de Franz“-Teilnehmer Ralf Keller. Er startete für das Team Ur-Krostitzer Fides und siegte im Rennen „Masters 4“. Keller bewertete die Zahl der Zuschauer an der Strecke als motivierend, da sie die Fahrer sichtbar anspornten. Die Strecke mit ihrer halbrunden Kurve am Bahnhof und den übrigen drei scharfen Linkskurven liege ihm, sodass er in Wörlitz sehr gern an den Start gehe. Diesen Eindruck auch für andere Fahrer bestätigte Hauptkampfrichter Thomas Scheibe aus Leipzig, der fast alle der zehn vorhergehenden Wörlitzer Radrenntage leitete. Er spüre und entnehme den Gesprächen, dass die Aktiven gern in Wörlitz antreten und der Wettbewerb um den Großen Preis der Parkstadt Wörlitz immer populärer werde.
Für die Unterstützung bei der Ausrichtung der 11. „Tour de Franz“ gilt der besondere Dank dem Holzhandel Wörlitz, der einen Lkw als Sitz für das Kampfgericht zur Verfügung stellte.
Wieder Rekordbeteiligung des Nachwuchses bei 11. „Tour de Franz“ Lob von Aktiven für ausgezeichnete Organisation der Radrennen