Zerbst/Anhalt. Der 27. Januar 1945 war der Tag, an dem die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreite. Das ehemals größte Vernichtungslager wurde zum Symbol für Völkermord und Rassenwahn.
Seit 1996 ist dieser Tag auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog in der Bundesrepublik Deutschland offizieller Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten ihn 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.
Am Montag, dem 27. Januar 2026, um 13:00 Uhr findet in Zerbst/Anhalt aus diesem Anlass eine Kranzniederlegung am Mahnmal im „Roten Garten“ statt.
In diesem Jahr wird das Gedenken außerdem mit der Verlegung neuer Stolpersteine verbunden. Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Mit den im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, wird an das Schicksal der Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie wurden und werden in Deutschland und 29 weiteren europäischen Ländern verlegt und gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. In Zerbst/Anhalt wurden bereits 40 Stolpersteine verlegt.
Im Anschluss an die Kranzniederlegung werden sechs weitere Stolpersteine in der Breite zum Gedenken an Röschen Theresa Spanier geb. Meyerstein, in der Wolfsbrücke zum Gedenken an Otto Michels und in der Gartenstraße auf der Höhe des Kindergartens zum Gedenken an die Familie Schiff verlegt.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind zum gemeinsamen Gedenken und der Verlegung der Stolpersteine eingeladen.