Menschenmenge am 04.12.25 vor dem Zerbster Krankenhaus, Fotografin A. Moller
„Wir können stolz sein! Wir können uns freuen! Wir dürfen uns nicht zurücklehnen!“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Andreas Dittmann seine Ansprache an die Teilnehmer der von ver.di organisierten Kundgebung zum Erhalt des Zerbster Krankenhauses.
Diese fand am 04.12.2025 dem Aufruf von ver.di folgend statt. Unter Beifall und Zustimmung zahlreicher Teilnehmer und dem Auge der öffentlichen Berichterstattung thematisiert Bürgermeister Andreas Dittmann in seiner Rede die aktuelle Situation und Zukunft unseres Krankenhauses, dessen Erhalt dank einer Vereinbarung zwischen dem Landrat und dem Helios-Vorstand gesichert scheint. Der Betrieb wird durch Helios bis 28.02.2026 vorläufig fortgeführt.
Trotz der anfänglichen Freude über die Fortführung des stationären Bereichs bis Ende Februar, weist Andreas Dittmann auch auf nachdenklich stimmende Details hin, insbesondere die Reduzierung auf mindestens 60 Betten, was für eine tragfähige Finanzierung fraglich wäre. Wichtig ist, so betont Dittmann nachdrücklich, dass alle bestehenden Fachabteilungen und Leistungen, wie Innere Abteilung, Chirurgie, Unfallversorgung, HNO, Notaufnahme und Intensivmedizin, erhalten bleiben. Er fordert, dass Helios zu seinen Zusagen steht und das Krankenhaus vollständig an den Landkreis übergeht und dieser Übergang von einer notwendigen Ruhe und Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter begleitet wird.
Einmal mehr zeigt die Stadt Zerbst/Anhalt und an vorderster Front Andreas Dittmann die Bereitschaft, als Mitgesellschafter mit 26% Anteil mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen, auch unter der Voraussetzung, eventuelle Defizite anteilig zu tragen. Das Krankenhaus ist zentral für die Region mit ca. 24.000 Einwohnern und für Zerbst/Anhalt als Mittelzentrum, die andernfalls deutlich längere Wege in andere Krankenhäuser hätten.
In seiner Ansprache dankt Dittmann der breiten Öffentlichkeit für die Unterstützung, mahnt jedoch Wachsamkeit an, um den erkämpften Status zu sichern und fordert eine enge Zusammenarbeit vor Ort und mit allen Beteiligten für die weitere Gestaltung.