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Zörbiger Bote – Mitteilungsblatt der Stadt Zörbig mit den Ortsteilen
Ausgabe 10/2025
Zörbiger Bildungslandschaft
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Erasmus+ Schüleraustausch – Estland – Deutschland (Zörbig)

Im Rahmen des Erasmus+ Programms fand im August ein ganz besonderer Schüleraustausch zwischen unserer Sekundarschule Zörbig und der estnischen Partnerschule Polva Kool statt. Schon bei der Ankunft der 18 estnischen Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit ihren beiden Lehrerinnen mit dem Bus nach Deutschland reisten, lag eine spürbare Aufregung und Vorfreude in der Luft.

Untergebracht waren unsere Gäste in der Jugendherberge. Um das Miteinander von Anfang an zu stärken, übernachteten auch acht unserer Schülerinnen und Schüler dort gemeinsam mit ihnen. Schon in den ersten Stunden entstanden die ersten Gespräche, gemeinsames Lachen und das Gefühl, dass hier etwas ganz Besonderes beginnt.

Das abwechslungsreiche Programm bot zahlreiche Möglichkeiten, die Region kennenzulernen und gemeinsam Neues zu entdecken. Ein Höhepunkt war der Ausflug nach Wittenberg, wo die Gruppe auf den Spuren Martin Luthers wandelte und die historische Altstadt erkundete. Ebenso beeindruckend war der Besuch des Wörlitzer Parks, der mit seiner einzigartigen Gartenkunst und den malerischen Landschaften begeisterte.

Bei all diesen Erlebnissen wuchsen die Jugendlichen immer mehr zusammen – aus Fremden wurden Freunde, die gemeinsam lachten, staunten und sich gegenseitig unterstützten.

Ein besonderes Erlebnis stellte die Führung im Bauhaus Dessau dar. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass das Bauhaus weit mehr als nur Architektur bedeutet. Die interaktive Gestaltung der Führung ermöglichte es, den Jugendlichen, die Ideen des Bauhauses hautnah zu erleben.

Am Mittwoch stand ein ganz besonderer Tag auf dem Programm: Am Vormittag nahmen die estnischen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren deutschen Gastgebern am Unterricht teil. So konnten sie den deutschen Schulalltag hautnah erleben und sich aktiv einbringen. Für viele war es spannend zu sehen, wie ähnlich und doch unterschiedlich Schule in den beiden Ländern ablaufen kann.

Anschließend zeigten unsere deutschen Schüler ihren estnischen Gästen ihre Heimatstadt Zörbig. Besonders gefreut haben wir uns, unseren Bürgermeister Matthias Egert in der Schule begrüßen zu dürfen, den die Schüler beider Nationen mit vielen interessanten Fragen löchern konnten. Im Anschluss daran wurden bei Kaffee und Kuchen landestypische Gastgeschenke ausgetauscht, was für eine besonders herzliche und freundschaftliche Atmosphäre sorgte.

Doch der Tag war damit noch lange nicht zu Ende: Am Abend fand ein kleines Schulfest in der Gaststätte Priesdorf statt, das mit viel Herzblut vorbereitet wurde. Die Tanz-AG, die Theater-AG und die Schulband präsentierten ihre Talente und luden alle zum Mitmachen ein. Beim gemeinsamen Tanzen, Singen und Lachen hatten alle ihren Spaß. Es war ein Fest der Freundschaft, das allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Neben den kulturellen und historischen Programmpunkten stand vor allem das Miteinander im Mittelpunkt. Besonders am Abend entwickelten sich beim gemeinsamen Volleyball- und Tischtennisspielen in der Jugendherberge enge freundschaftliche Beziehungen zwischen den deutschen und estnischen Jugendlichen. Die lockere Atmosphäre und der Spaß an den Spielen trugen dazu bei, Sprachbarrieren zu überwinden und neue Freundschaften zu schließen. Es wurde viel gelacht, gemeinsam Pläne für die Zukunft geschmiedet und so manche Telefonnummer ausgetauscht.

Die Woche verging wie im Flug und am Ende waren sich alle einig: Der Austausch war ein voller Erfolg. Es sind Freundschaften entstanden, die weit über die gemeinsame Zeit hinausreichen werden. Die Vorfreude auf den Gegenbesuch im November in Estland ist bereits jetzt riesengroß. Alle Teilnehmenden freuen sich darauf, die neuen Freunde wiederzusehen und gemeinsam weitere unvergessliche Erlebnisse zu sammeln. Denn eines ist sicher: Diese Freundschaften werden bleiben.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch all unseren engagierten Kolleginnen und Kollegen, die mit Kuchenspenden, tatkräftiger Unterstützung beim Fahren, bei der Organisation und Durchführung der Programmpunkte sowie bei der Unterrichtsvorbereitung maßgeblich zum Gelingen dieser unvergesslichen Woche beigetragen haben.

Ohne ihren Einsatz, ihre Hilfsbereitschaft und ihr Herzblut wäre dieser Austausch nicht möglich gewesen.

gez.
Tamara Danielzik, Pädagogische Mitarbeiterin