In der Septemberausgabe des Zörbiger Boten wurde über die Vernissage des Wehlauers Matthias Wimmer, eines zeitgenössischen Künstlers, berichtet. In dem Artikel wurde gefragt, ob es Derartiges schon früher gab. Die Verfasserin konnte sich nicht daran erinnern, verständlich, da sie ihr halbes Leben nicht in Zörbig wohnte. Auf Anfrage bei der langjährigen Museumsleiterin Brigitta Weber erfuhr sie, dass es Ausstellungen von Malern aus Halle, Landsberg und Bitterfeld in den 1970er und 1990er Jahren gab.
Eine besondere Vernissage wurde leider nicht erwähnt. Im Rahmen der 1050-Jahr-Feier der Stadt Zörbig fand im Schloss vom 22. Mai bis zum 30. Juni 2011 eine Gemäldeausstellung des Zörbiger Malers Gerhard Schneider statt. Herr Schneider übergab der Stadt Zörbig 25 Gemälde mit Ansichten der Stadt und mit Landschaftsmotiven. Dabei handelte es sich um Ölgemälde, die in Nass auf Nass-Technik hergestellt wurden. Bei dieser Technik wird nichts vorgemalt. Das Bild wird aus dem Gedächtnis auf die Leinwand gebracht und sollte in 7 Stunden fertig sein.
Die Gemälde waren ein Geschenk von Gerhard Schneider an die Stadt Zörbig. Nach Beendigung der Ausstellung standen die Bilder zur Versteigerung bzw. zum Verkauf. Der Erlös kam der Stadt Zörbig zugute.
Beachtenswert ist, dass Herr Schneider sich erst seit seinem 69 Lebensjahr dieser Maltechnik als Hobby verschrieben hat. Angeregt wurde er durch den Maler Bob Ross, welcher diese Kunst in TV-Sendungen erläuterte.
In diesen Tagen begeht Gerhard Schneider seinen 90. Geburtstag, Anlass genug, auf seine Ausstellung hinzuweisen, die er seiner Heimatstadt gewidmet hat.