Die Zeit bis in die erste Januarwoche 2023 konnte für uns Schüler kaum schneller vergehen, denn unser traditionelles Skilager in der Alpenrepublik Österreich stand vor der Tür. Am 07.01.2023 fuhren wir, die Sekundarschule Zörbig, gemeinsam mit den Schülern des Ludwigsgymnasiums aus Köthen und der Sekundarschule Gröbzig nach einer zweijährigen Pause, für eine Woche nach Tirol ins Skilager.
Am Samstag um 23:30 Uhr begann unsere achtstündige Fahrt mit RAUSCH-Reisen in das Hotel „Jägerhof“ im Ort Kolsassberg in der Nähe von Innsbruck. Während der Fahrzeit konnten wir Schüler uns ausruhen, um fit für den bevorstehenden Tag zu sein. Gegen 08:00 Uhr morgens trafen wir am wunderschönen Hotel ein. Nach der langen Fahrt konnten sich alle Schüler beim Frühstück ausreichend stärken. Danach konnten wir unser Gepäck auf die Zimmer bringen. Nach der mit Spannung erwarteten Zimmerbelegung ging es mit dem Bus auch schon zum Skiverleih nach Tulfes. Die Zeit am Nachmittag konnten wir zur Erholung nutzen bevor es dann zum Abendessen ging. Nach einem original Wiener Schnitzel und leckeren Nachspeisen stand am Abend noch ein Skiseminar zum Thema „FIS-Regeln“ sowie Verhalten nach einem Skiunfall an. Erschöpft aber mit voller Vorfreude auf den ersten Skitag fielen wir zeitig in die Betten.
Am Montagmorgen war es dann endlich soweit. Gegen 08:30 Uhr rollte der Bus vom Hotel zum Skigebiet Glungezer. Die neue Gondelanlage brachte uns von ca. 900 m innerhalb von 10 Minuten auf 1500 m Seehöhe. Oben angekommen waren viele Schüler von dem unvergleichlichen Ausblick über das Inntal, das massive Karwendelgebirge, die Stubaier Alpen und die Tuxer Alpen sehr ergriffen, denn so etwas hatten einige noch nie gesehen. In den ersten Stunden gab es sehr viel „Pizza und Pommes“ für uns. Natürlich kein Fastfood! Wir durchliefen wir einen Parcours zum Bremsen (Ski werden wie ein Pizzastück an den Spitzen zusammengeführt) und geradeaus Fahren (Ski werden parallel wie zwei Pommes Stücken gehalten) und nutzen unsere Ski zum Bergaufsteigen im Treppen- oder Grätenschritt.
Unsere Begleiter Frau S. Mann, Herr P. Müller und unser Sportlehrer Herr Liedke brachten uns dann im weiteren Lernfortschritt das Skifahren mit einfachen Übungen Stück für Stück bei. Frau Mann und Herr Müller motivierten uns dabei immer wieder mit viel Lob und Zuspruch und von Herrn Liedke gab es zur „Stärkung“ Gummibärchen;). Die Übungen auf Skiern waren wirklich nicht zu schwer, sehr abwechslungsreich und nicht zu anstrengend für uns. Wir hatten zudem ausreichend Pausen in denen wir Schüler ebenfalls für uns üben konnten. Eine gute Mischung aus praktischer Ausbildung am Hang und freien Fahren. Für die meisten Schüler unserer Gruppe stand am gleichen Tag sogar noch die komplette Abfahrt auf der blauen Piste mit der ersten Liftfahrt auf Skiern an. Gegen 16:00 ging es dann zurück zum Hotel, wo wir nach dem Abendessen wiederum alle zusammenkamen um den ersten Skitag mit unseren Betreuern auszuwerten.
Am Dienstag und Mittwoch festigten wir das Bremsen und Kurvenfahren mit weiteren kreativen Übungsfahrten. Durch das sonnige Wetter hatten wir alle eine unglaublich schöne Aussicht und waren total motiviert. Wir wurden durch die lehrreichen und einprägenden Übungen von Herrn Liedke immer sicherer im Umgang mit den Skiern und konnten die Pisten selbstständig herunter fahren.
Am Donnerstagvormittag stand dann das erste Mal die „rote Piste“ an. Nach einem kurzen aber lautstarkem „Ski-Heil“, ging es das erste Mal mit dem Sessellift bis hoch auf knapp 2000 m zur ersten roten Piste. Oben Angekommen stellten dann einige fest, dass sie doch mehr Respekt als gedacht vor der Piste hatten. Diese leichte Angst verflog aber sofort mit der atemberaubenden Aussicht auf Innsbruck und die Alpen. Nach ein wenig Überwindung war aber auch diese Piste geschafft.
Am Nachmittag erlebten wir ein absolutes Highlight. Mit Hilfe eines weiteren Sessellifts, sowie einem kurzen Fußmarsch durch den Schnee standen wir das erste Mal gemeinsam am „Gipfelkreuz der Nibelungia Hall“ auf dem Schartenkogel. Ein unvergesslicher Moment, und das nicht nur da es für einige das erste Mal auf knapp 2300 Metern war. Im Gipfelbuch verewigten wir uns alle bevor es dann wieder mit den Skiern in Richtung Tal ging.
Nach dem Abendessen, dass wiedermal super lecker war, kam dann der nächste Höhepunkt, mit einem traditionellen Schellenschlag. Doch bei diesem sollte es nicht bleiben. Denn später am Abend tauchte dann plötzlich ein Yeti auf, der gemeinsam mit unseren Betreuern eine Ski-Taufe durchführte. Dabei wurden Namen wie „Pistenfee“, „Pistenlümmel“ oder „Curvingqueen“ an uns vergeben.
Am Freitagmorgen hieß es dann das letzte Mal, auf zur Skianlage. Denn es stand das traditionelle Abschlussrennen auf dem Plan, bei dem es nicht darum ging die schnellste Zeit, sondern die geringste Differenz zwischen 2 Läufen zu erzielen. Die Taktik war bei den meisten gleich, lieber langsam als zu schnell den Parcours zu absolvieren.
Am Nachmittag, fuhren wir die letzten Male die alle Pisten herunter. Wir merkten allmählich das auch diese Reise leider zu Ende geht. Noch ein letztes Mal hallte ein „Ski-Heil“ durch die Berge, bevor wir unsere ausgeliehenen Ski-Ausrüstung abgeben mussten. Ab in den Bus und auch am letzten Tag, wurden mit einigen Apres-Ski Hits, für beste Unterhaltung gesorgt.
Am Freitagabend fand die Siegerehrung des Rennens vom Nachmittag statt. Alle Zeiten waren zwar knapp beieinander, die Sieger aber waren klar. Auf dem 3. Platz die sogenannte „Pistenqueen“ Sophia Reul. Platz 2 belegte Janek Horner. Doch mit einer sensationellen Zeit von nicht einmal einer Sekunde Differenz, konnte Hanna Koch den Sieg völlig verdient eintüten. Alle drei wurden mit einer Urkunde und einem Pokal ausgezeichnet, die Freude war ihnen ins Gesicht geschrieben.
Mit einem Billard-Abend fand auch der letzte Abend einen gemütlichen Ausklang. Früh am nächsten Morgen traten wir schweren Mutes die Heimreise an, ein letzter Blick auf die Alpen, und wenig später waren wir schon wieder in Deutschland. Auch die letzten Stunden im Bus vergingen, mit Gesprächen über das Ski fahren und die vergangene Woche, schnell.
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Engagement und der ausgezeichneten Planung unserer Betreuer, unserem Sportlehrer und besonders der Firma Rausch-Reisen aus Schortewitz.
Wir blicken auf eine unglaubliche Ski-Woche zurück. Eine Woche in der wir, über das Ski fahren hinaus, viel gelernt haben. Wir alle sind zu Freunden zusammengewachsen und mussten feststellen das Ski fahren verbindet!
Ski-Heil!