Fotoquelle: Hubert Hardelt
Nicht nur die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Auch das Schloss. Langsam* zeigt sich wieder der Frühling. Oder auch Lenz genannt in vergangenen Zeiten, wie es einst die legendären Comedian Harmonists in ihrem Lied „Veronika, der Lenz ist da, die Mädchen singen tralala“ auf charmant frivole Art und Weise besangen. Ringsherum fängt es an zu grünen und zu blühen. Und Sonnenstrahlen erwärmen wohltuend sowohl Körper als auch Geist.
Was könnte es da für einen besseren Auftakt geben als ein Frühlingskonzert, welches alle Erwartungen übertraf. Dargeboten wurden vom Zörbiger Flötenconsort unter der Leitung von Dietmar „Diddi“ Brand konzertante Weisen aus verschiedenen Epochen.
Darunter erklangen Kompositionen von altbekannten und nach wie vor überaus beliebten Meistern wie Georg Friedrich Händel (1685-1759) und Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), aber auch Antonín Leopold Dvořák (1841-1906), Jakob „Jacques“ Offenbach (deutsch-französischer Komponist und Cellist, 1819-1880), Johann Christoph Pepusch (deutscher Komponist, Musiker, Lehrer und Musikwissenschaftler, 1667-1752) sowie William Cornysh (englischer Komponist, 1465-1523).
Kantor Markus Voigt begleitete das Zörbiger Flötenconsort – neben Dietmar Brand gehören Ariana Konschak und Maja Ehnert dazu – auf dem Piano. Frederike Sonnenburg komplementierte das Consort sehr beeindruckend auf der Querflöte. Frederike lernte an der Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ in Bitterfeld-Wolfen und schloss dort im letzten Jahr mit sehr gut ab. 2019 hat sie bei dem Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ von Sachsen-Anhalt teilgenommen und den zweiten Platz belegt.
So bunt und vielfältig sich der Frühling in all seinen Facetten zeigt, so war auch das überaus eindrucksvoll klingende Konzert im Dauerausstellungsraum zur Residenzzeit/Stadtgeschichte. Diese besondere Atmosphäre war ganz reizvoll und wunderbar. Dietmar Brand ließ es sich nicht nehmen, neben der kurzen Ankündigung der einzelnen Instrumentalstücke auch einige unterschiedliche Arten von Flöten vorzustellen.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle für die zahlreiche Publikumsschar. Auf solch‘ einen Andrang hatten wir insgeheim gehofft, ihn aber nicht erwartet. Kurzfristig mussten wir daher improvisieren. Beim nächsten Mal werden wir darauf eingestellt sein. Sehr gefreut haben wir uns, dass alle diesen einzigartigen Musikmoment genauso genießen konnten wie wir. Die glücklichen Gesichter nach dem Konzert und die herzlichen Worte sprachen für sich. Da wir durchweg positive Resonanzen auf unser erstes Konzert nach langer Zeit bekamen, fühlen wir uns noch mehr bestätigt und angespornt, weitere Schlosskonzerte dieser Art folgen zu lassen. Schloss und Konzert in einem angenehmen, angemessenen Rahmen – das passt eben wunderbar zusammen. Unser Dank gilt natürlich auch dem Heimatverein, der für erfrischende Getränke sorgte.
*Stand: 07. März 2024