Im Rahmen eines Schulprojektes unternahmen die 9. Klassen unserer Schule eine eindrucksvolle und lehrreiche Exkursion zur Gedenkstätte Buchenwald. Diese Reise in die Vergangenheit diente nicht nur der historischen Bildung, sondern auch der kritischen Auseinandersetzung mit der Frage, inwieweit die Geschichte auch heute noch relevant ist.
Vor der Exkursion setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit Biographien von Betroffenen auseinander, die in der Onlineausstellung der Gedenkstätte Buchenwald zugänglich sind. Diese persönlichen Geschichten vermittelten einen tiefen Einblick in das Leid und die Schicksale der Menschen, die im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert waren. Die
Beschäftigung mit diesen Biographien half den Schülerinnen und Schülern, eine emotionale Verbindung zur Geschichte herzustellen und die Bedeutung der Erinnerungskultur zu verstehen.
Ein weiterer Bestandteil der Vorbereitung war das gemeinsame Ansehen des Films "Er ist wieder da". Der Film regt zur Reflexion über die Gefahren von Populismus und Extremismus in der heutigen Zeit an und verdeutlicht, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auch in der Gegenwart von großer Bedeutung ist.
Der Besuch der Gedenkstätte selbst war für viele Schülerinnen und Schüler eine tief bewegende Erfahrung. Beim Ablaufen des Appellplatzes, dem Besuch des Krematoriums und dessen Kellers, der Genickschussanlage sowie der umfangreichen Ausstellung wurde die bedrückende Atmosphäre der historischen Stätte spürbar. Diese Orte des Grauens und der Unmenschlichkeit hinterließen einen bleibenden Eindruck und führten zu einem nachdenklichen Schweigen unter den
Schülerinnen und Schülern.
Der Tag wurde mit einem Spaziergang zu den nahegelegenen Ringgräbern, dem Glockenturm und dem Buchenwalddenkmal abgerundet. Diese Orte des Gedenkens und der Mahnung erinnerten daran, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Verantwortung ist, die wir gegenüber den Opfern und zukünftigen Generationen tragen.
Die Exkursion nach Buchenwald hat den Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll vor Augen geführt, warum es wichtig ist, sich auch heute noch mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Sie lehrt uns, wachsam zu sein und die Werte der Menschlichkeit, Toleranz und Demokratie zu
verteidigen. Nur durch das Erinnern und das Lernen aus der Vergangenheit können wir eine bessere Zukunft gestalten.
Wir möchten an dieser Stelle noch unseren aufrichtigen Dank aussprechen. Ein herzliches Dankeschön gilt unserem Bürgermeister Matthias Egert, der als engagierte
Privatperson den größten Teil der Finanzierung unseres Projekts übernommen hat.
Ebenso danken wir der Stadt Zörbig für die Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit.