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Zörbiger Bote – Mitteilungsblatt der Stadt Zörbig mit den Ortsteilen
Ausgabe 6/2023
Interessantes und Berichtenswertes
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Spende Blut und rette Leben!

Quellen: blutspende.de, planet-wissen.de, tmd-blutspende.de, wikipedia.de Foto: Pixabay

Am 14. Juni ist Weltblutspendetag

Ganz bewusst wurde im Jahr 2004 der 14. Juni als Datum für den jährlich stattfindenden Weltblutspendetag (engl.: World Blood Donor Day), auch Weltblutspendertag genannt, festgelegt. Fällt er doch auf den Geburtstag des österreichisch-US-amerikanischen Pathologen, Hämatologen und Serologen Prof. Dr. Karl Landsteiner (1868 - 1943), welcher 1901 das AB0-System der vier Blutgruppen (A, B, 0 und AB) entdeckte. Für seine bahnbrechende Entdeckung erhielt der Pionier der Transfusionsmedizin am 11. Dezember 1930 verdient den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin, die höchste Auszeichnung für Wissenschaftler der Medizin. Vor Landsteiners Entdeckung waren Bluttransfusionen regelrechte Glückssache. Seine Erkenntnisse ebneten den Weg für die im Jahr 1907 erste erfolgreich durchgeführte Bluttransfusion und sind bis heute von großer medizinischer Wichtigkeit. Landsteiner zählt damit zu den bedeutendsten Forschern der Medizingeschichte.

Ausgerufen wurde dieser Tag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Internationalen Organisation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK), der Internationalen Gesellschaft für Transfusionsmedizin (ISBT) sowie der Internationalen Föderation der Blutspendeorganisation (FIODS). Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit soll sich (nicht nur) an diesem Tag auf die Relevanz von nach wie vor dringend benötigter Blutspenden und deren Blutspenderinnen und Blutspendern, die dies auf freiwilliger und unentgeltlicher Basis tun, richten. „Denn jede einzelne Blutspende ist wichtig: Nach einem Unfall, bei einer OP oder aufgrund von Krankheiten kann jeder von uns einmal darauf angewiesen sein, dass Spenderblut der richtigen Blutgruppe zur Verfügung steht“. (siehe www.tmd-blutspende.de) Menschen mit der Blutgruppe 0 werden als Universalspender bezeichnet, da bei ihnen die roten Blutkörperchen weder das Antigen A noch B auf ihrer Oberfläche tragen. Bei der Blutgruppe 0 sind demnach keine Antigene vorhanden und so kann diese Blutgruppe die Antikörper Anti-A und Anti-B bilden. Daher kann das Blut der Blutgruppe 0 allen Patienten verabreicht werden. Dies ist vor allem bei Notfällen sehr nützlich, wenn keine Zeit zum Testen der Blutgruppe ist.

Zu Aderlass dürfen nur Personen ohne gesundheitliche Einschränkungen im vorgeschriebenen Alter von 18 und 68 Jahren. Des Weiteren gilt in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei der Spenderin und beim Spender ein Mindestgewicht von 50 Kilogramm. Bis zu sechsmal jährlich kann bei Erfüllung der erforderlichen Voraussetzungen Blut gespendet werden.

Empfohlen wird in Deutschland die Einhaltung einer Ruhezeit von mindestens zwei Monaten bei Männern beziehungsweise drei Monaten bei Frauen. Diese im Transfusionsgesetz (TFG) enthaltene Richtlinie ist wichtig, damit der Körper die gespendeten Blutzellen nachbilden kann. Wer öfter spendet, riskiert sonst Eisenmangel, eine der häufigsten Ursachen einer Blutarmut (auch Anämie genannt), die wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Bei der Anämie kommt es zu einer unzureichenden Versorgung der Organe mit Sauerstoff. Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und ein allgemeines Schwächegefühl sind einige der typischen Symptome.

Im Regelfall liegt bei der Blutspende die entnommene Menge Blut bei einem halben Liter. Bevor das gespendete Blut für medizinische, wissenschaftliche und pharmazeutische Zwecke Verwendung findet, wird es untersucht und aufbereitet. Anschließend konserviert und bei Eignung in verschiedene Blutgruppen aufgetrennt. Eingelagert wird es dann in einer Blutbank.

Claudia Egert