Titel Logo
Zörbiger Bote – Mitteilungsblatt der Stadt Zörbig mit den Ortsteilen
Ausgabe 6/2025
Mitteilungen der Stadt Zörbig
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Haltung von Katzen



Aufgrund der zahlreichen Vorkommnisse bzgl. des Haltens von Katzen, die sich auch außerhalb von Wohngebäuden aufhalten sollen folgende Hinweise der Klarstellung dienen und die Betroffenen zu einer artgerechten Haltung anhalten und somit auch Aufwand und Kosten minimieren.

A.) Einführung

Die Katze ist in Deutschland Haustier Nummer Eins, doch Millionen ihrer Artgenossen vegetieren auf unseren Straßen dahin, hungrig und meist krank: Streunerkatzen, also wildlebende Katzen, sind auch in der Stadt Zörbig ein Problem. Unglücklicherweise ist vielen Menschen das Leid der herrenlosen Katzen nicht bewusst. Die Tiere leiden an Krankheiten, die sie auch auf Hauskatzen übertragen. Die einzig nachhaltige und tiergerechte Lösung ist: gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und die eigenen Hauskatzen kastrieren zu lassen. Nur so kann der ungewollten Vermehrung der Tiere entgegengewirkt werden.

Wie drastisch die Katzenpopulation steigt, belegt ein einfaches Rechenbeispiel: Katzen sind schon im Alter von vier bis sechs Monaten geschlechtsreif. Eine Katze kann bis zu zweimal jährlich Junge bekommen, pro Wurf etwa fünf Kätzchen. Davon überleben im Durchschnitt drei, die sich dann ebenfalls unkontrolliert vermehren. Die Zahl der unkontrollierten Nachkommen von nur einer Katze steigt innerhalb weniger Jahre in die Tausende.

B.) Woher kommen die Streunerkatzen?

Seit mehreren hundert Jahren leben verwilderte Hauskatzen in unseren Regionen. Ihren Ursprung verdanken Streunerkatzen vor allem unkastrierten Hauskatzen mit Freigang, was besonders auf vielen Bauernhöfen und besonders im ländlichen Bereich der Fall ist. Auf der Suche nach einem neuen Lebensraum mit genügend Nahrung durchstreifen sie Territorien von anderen Katzen. Es kommt zu Kämpfen und nicht selten zu Verletzungen und Infektionen. Einige Tiere finden ein neues Zuhause, viele von ihnen verwildern und vermehren sich unkontrolliert. Die so entstandenen Streunerpopulationen verpaaren sich dann oft mit den unkastrierten Hauskatzen der Umgebung.

Die Tiere sind dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Durch Geburten im Herbst können die Katzen kaum Reserven für den Winter aufbauen. Sie sind sich selbst überlassen und kämpfen täglich ums Überleben.

Die gut gemeinte Fütterung von unkastrierten Streunerkatzen aus Tierliebe führt darüber hinaus zu einer erhöhten Geburtenrate. Mit der wachsenden Größe der Kolonien steigt die Gefahr, dass sich Katzenkrankheiten wie Leukose, FIP, Katzenschnupfen und Katzenseuche rasch ausbreiten.

In Deutschland leben bereits heute etwa zwei Millionen Streunerkatzen - und ihre Zahl steigt weiter an. Die Folgen: Unerwünschter Streunernachwuchs landet in den Tierheimen. Doch die Tierheime sind hoffnungslos überfüllt und haben auf Grund des Katzenbooms z.T. bereits einen Aufnahmestopp verhängt.

C.) Was Sie tun können?

• Helfen Sie mit! Lassen Sie Ihre Katze kastrieren.

•Übernehmen Sie Verantwortung! Das Füttern von herrenlosen Katzen ist keine Lösung. Es verschlimmert die Situation durch steigende Geburtenraten.

•Klären Sie auch andere Katzenbesitzer über die Streunerkatzen-Problematik auf.

D.) Vorteile der Kastration von Hauskatzen

Mit der Kastration des freilaufenden Hauskaters oder der Hauskatze wird ein wichtiger Beitrag geleistet, um einer Vergrößerung der Streunerkatzen-Population entgegenzuwirken und somit Tierleid zu verhindern. Eine Kastration bietet zudem wichtige Vorteile für die Katze und seinen Menschen:

•Kastrierte Katzen haben eine höhere Lebenserwartung und größere Widerstandskraft.

•Kastrierte Kater sind weniger in Revierkämpfe verwickelt und ihre Streunerlust ist minimiert, wodurch die Gefahr von Unfällen sinkt.

• Die Kastration hilft, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern, da eine Ansteckung unter den Katzen meist bei Revierkämpfen oder beim Deckakt geschieht.

• Das streng riechende Markieren durch Kater entfällt.

• Bei Katzen sinkt das Risiko hormoneller Erkrankungen wie Zysten- und Gesäugetumore.

• Zusätzlich wird der Katze eine kräftezehrende Dauerrolligkeit erspart, die sich nach mehreren erfolglosen Rolligkeiten entwickeln kann.

Im Sinne des Tierschutzes bitten wir Sie um Ihre Mitwirkung und Ihr Verständnis.

gez. Nico Hofert
Fachbereichsleiter
Bildung, Wirtschaft und Ordnung