Die Mädchen und Jungen der Klasse 1 aus der Grundschule Löberitz staunten nicht schlecht, als am 25.Juni ein Feuerwehrauto, genauer gesagt ein modernes HLF20 (ein Hilfeleistungs-Löschgruppen-Fahrzeug) mit einem 2000 Liter fassenden Wassertank, auf den Schulhof fuhr. Und der Anlass dafür? Im Sachunterricht galt es, die Aufgaben sowie die Ausrüstung der Feuerwehr und ihrer Leute kennen zu lernen. Und das sollte auf besonders spannende und eindrucksvolle Art geschehen.
Die Kameraden Martin Kaufmann und Lucas Wimmer von der Löberitzer Feuerwehr sowie Tobias Ortel, Michael Hönicke und die Kameradin Christin Stoye von der Feuerwehr Fuhnetal hatten sich extra Urlaub genommen oder kamen in ihrer freien Zeit nach der Nachtschicht, um die Erstklässler für die Feuerwehr zu begeistern und ihnen einen Einblick in die verantwortungsvolle Tätigkeit zu geben. Dafür hatten sie sich einiges überlegt:
So wurden nahezu alle Türen, Jalousien, Klappen, Kästen und Schübe am Fahrzeug geöffnet und die gaben ihr penibel geordnetes Innenleben preis. Was gab es da nicht alles zu sehen? Schere und Spreizer, Atemschutzgerät, Sprungretter, Verbandmaterial, Trage, Werkzeug aller Art, eine riesige Axt, Kettensäge, Verteiler, Schläuche, Schaumpumpe, Leitern und, und, und … Dabei wurde deutlich, dass die Hilfe der Feuerwehr nicht nur bei Bränden, sondern unter anderem auch bei Verkehrsunfällen, Unwetter oder Menschen und Tieren in Gefahr notwendig ist und Leben rettet.
Geduldig und fachkundig beantworteten die Fünf die unzähligen Fragen der Kinder und demonstrierten immer wieder die verschiedensten Geräte. Dann hieß es sogar „Aufsitzen!“ Die Mädchen und Jungen besetzten für einen Moment die Plätze von Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupp sowie vom Melder im Fahrzeug. Den richtigen Platz zu finden, war gar nicht so leicht.
Auch die Kleidung und Ausrüstung der Feuerwehrleute im Einsatz konnten die Kinder sehen sowie deren Gewicht spüren. Da wurde ein Helm aufprobiert, eine Jacke übergezogen, das Funkgerät und die Taschenlampe gehalten. Sogar ein Blick durch die Wärmebildkamera wurde gewährt.
Natürlich spielte das Kommando „Wasser marsch!“ ebenfalls eine Rolle. Jeder durfte mal mit der Kübelspritze pumpen und den Wasserstrahl auf ein kleines Ziel richten. Vor allem das Pumpen war ganz schön anstrengend! Und wie so oft: Das Beste zum Schluss. Alle Kinder durften bei sommerlichen Temperaturen einmal durch den großen Wasserstrahl flitzen.
Bei aller Freude in diesen besonderen Unterrichtsstunden berichteten die Kameraden auch von Nachwuchssorgen bei der freiwilligen Feuerwehr. Doch nur mit gut funktionierenden Ortsfeuerwehren wird auch künftig schnelle Hilfe und Rettung möglich sein.
Die 22 Löberitzer Erstklässler konnten aufgrund des großen Engagements und der Einsatzbereitschaft der fünf Alltagshelden Martin, Christin, Michael, Lucas und Tobias zwei beeindruckende Stunden erleben und sagen an dieser Stelle noch einmal vielen Dank!