Einer deutschlandweiten, jahrhundertealten Tradition von Turmbläsern folgend werden auf Vorschlag des Bürgermeisters am diesjährigen Tag des offenen Denkmals die geschichtsträchtigen Türme der Stadt in einer Turmbläserrunde bespielt. Alexander Beller von der Musikschule Köthen wird mit Kolleginnen und Kollegen am Schlossturm um 14 Uhr beginnen, es folgen dann der Kirchturm St. Mauritius und der Hallesche Turm.
Turmbläser waren in früheren Zeiten dafür verantwortlich, durch ihr Trompetenspiel das Öffnen, beziehungsweise das Schließen der Stadttore anzuzeigen. Noch aktive Turmbläser gibt es unter anderem im Hamburger Michel, in Lüneburg, Celle und Münster.
Diese wirklich tolle Idee, am Tag des offenen Denkmals die Tradition wieder für einen kurzen Augenblick aufleben zu lassen, hatte der Stumsdorfer Clemens Hardelt, der – ebenso wie seine Brüder – sehr musikalisch ist. Aufmerksamen Leserinnen und Lesern des Zörbiger Boten ist er auch als Autor überaus interessanter geschichtlicher Artikel bekannt.
Der Schlossturm wird den ganzen Tag geöffnet sein, der Hallesche Turm sowie der Turm der St. Mauritius-Kirche werden nur zu bestimmten Zeiten öffnen (siehe Programm).
Im Schloss selbst wird der Tischlermeister und Restaurator im Handwerk Andreas Schultz an einigen der historischen Möbelstücke Reparaturen vornehmen. Gäste können dabei zusehen und ihre Fragen stellen. Im Turmzimmer wird ein alter Webstuhl aus Wolfen gezeigt und es gibt die Möglichkeit mit der Textilingenieurin Kerstin Nöhring über das Weberhandwerk und die Funktionalität des Webstuhls ins Gespräch zu kommen und dabei zuzuschauen, wie der Webstuhl genutzt wird.
Der Heimatverein Zörbig 1922 e. V. bietet an diesem Tag Gegrilltes sowie Fassbrause und frisch gezapftes Bier an. Ab 13 Uhr öffnet dann die Kaffeestube des Vereins im Victor-Blüthgen-Saal. Daneben wird eine kleine Weinstube auch verschiedene Weine anbieten.
Das ausführliche Programm gibt es auf der Website des KulturQuadrats: www.kulturquadrat-zoerbig.de.