Bildrechte: Stadt Zwenkau | generiert mit Magic Media von Canva
die letzten Tage des Jahres 2024 sind angebrochen. Ich hoffe, dass Sie für sich persönlich auf ein gutes Jahr zurückblicken und viele schöne Momente aus den vergangenen Monaten in Erinnerung behalten können. Wenn 2024 herausfordernd für Sie war und Ihnen viel abverlangt hat, dann hoffe ich, dass Sie Menschen an Ihrer Seite hatten, die Ihnen Halt und Kraft geben konnten.
Für unsere Stadt war das Jahr 2024 ein ganz besonderes. Als eine der ältesten Gemeinden in Sachsen haben wir die Ersterwähnung von Zwenkau vor 1050 Jahren gefeiert – ein stolzes Jubiläum. Ich werde mich gern an unser Festjahr erinnern, das mit dem Frühlingsfest, dem Laurentiusfest und dem Herbstfest mitsamt dem bunten Festumzug gleich drei Festwochenenden bot. Das ganze Jahr über haben viele Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Kulturschaffende und Gewerbetreibende ihre Veranstaltungen unter das Motto „1050 Jahre Zwenkau“ gestellt und damit ein beeindruckendes Gemeinschaftswerk geschaffen. Ich möchte noch einmal allen meinen Dank aussprechen, die zum Gelingen des Festjahres beigetragen haben und die vielen Veranstaltungen organisiert, einzelne Programmpunkte ausgerichtet oder die Festivitäten mit einer Spende bzw. als Sponsor unterstützt haben. Danke für dieses wertvolle Engagement!
Wenn ich auf 2024 blicke, behalte ich neben dem Festjahr auch wichtige Meilensteine in der Stadtentwicklung in Erinnerung. Um zwei Beispiele zu nennen: Wir konnten mit dem Bau der neuen Kita in der Harthweide beginnen, mit der 140 neue Krippen- und Kindergartenplätze entstehen. Und sowohl der Freistaat als auch der Bund haben uns nach einer Vorprüfung grünes Licht für die Unterstützung bei der Errichtung eines neuen Gewerbegebiets gegeben. Beide Vorhaben sind wichtige Projekte, mit denen wir unsere Stadt fit für die Zukunft machen. Für ein weiteres, ebenso wichtiges Vorhaben hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung den Weg bereitet: Das Wohngebiet rund um den Karl-Marx-Platz soll schrittweise modernisiert werden. Den Aufstellungsbeschluss für einen entsprechenden Bebauungsplan hat der Stadtrat gefasst und damit die Voraussetzung geschaffen, dass hier in den nächsten Jahren neuer, bezahlbarer Wohnraum entstehen kann.
Sie sehen, liebe Zwenkauerinnen und Zwenkauer, wir haben auch für die kommenden Jahre viel vor. Dabei wird es immer schwieriger, solche Projekte umzusetzen. Es ist kein Geheimnis, dass die Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen schon lange in einer Schieflage sind. Kommunen müssen mehr und mehr Aufgaben lokal übernehmen, erhalten dafür aber nicht die notwendigen finanziellen Mittel. Hinzu kommt, dass die deutsche Wirtschaft schrumpft. Wenn Unternehmen dauerhaft mit Lieferengpässen, Absatzrückgängen und explodierenden Kosten konfrontiert sind und ihre Engagements in Deutschland zurückfahren, weil sie das Vertrauen in unseren Markt verloren haben, dann sinken die für die kommunale Finanzierung so wichtigen Steuereinnahmen. Das führt Kommunen inzwischen in eine sehr missliche, nie dagewesene Haushaltslage.
Diese Entwicklungen machen leider auch vor Zwenkau nicht halt und führen dazu, dass wir zunehmend auf Sicht fahren müssen, langfristige Projekte nur noch schleppend voranbringen können und sämtliche Ausgaben auf den Prüfstand stellen müssen. Das kommende Jahr wird die Stadtverwaltung und den Stadtrat dahingehend sehr fordern. Wir werden immer wieder vor der Entscheidung stehen, sinnvolle und wünschenswerte Vorhaben oder auch viele Jahre gelebte Projekte absagen zu müssen, weil sie nicht oder nicht mehr finanzierbar sind. Und trotzdem, oder gerade deshalb, werden wir alles dafür tun, dass sich das Leben in unserer Stadt weiter positiv entwickeln wird. Dazu zählen auch der Erhalt der kulturellen Angebote und die Unterstützung unserer Zwenkauer Vereine. Beides zählt zu den freiwilligen Aufgaben einer Kommune, die nur bei auskömmlicher Finanzierung möglich sind. Umso mehr freue ich mich, dass der Stadtrat in seiner letzten Sitzung auch Zuschüsse in diesem Bereich bewilligt hat – in dem Fall konkret zugunsten der Kulturinitiative Zwenkau und dem Kinder- und Jugendfreizeitzentrum „Leuchtturm“.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen zuversichtlichen Jahresausklang, frohe Feiertage mit viel Zeit für Ihre Familien und natürlich einen guten Start in ein spannendes Jahr 2025. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns am 10. Januar zum traditionellen Neujahrsempfang im Rathaus sehen.