Liebe Zwenkauerinnen und Zwenkauer,
eine der häufigsten Fragen, die mich derzeit erreichen, ist, ob es denn künftig wieder ein Laurentiusfest geben wird. Die klare Antwort ist: Ja, auf jeden Fall! Und zwar wie gewohnt am zweiten Augustwochenende, an dem kalendarisch unserem Schutzpatron gedacht wird – dem heiligen Laurentius.
Die Ankündigung im vergangenen Jahr, dass wir das Veranstaltungskonzept überarbeiten müssen, zielte keineswegs darauf ab, das Laurentiusfest nicht mehr stattfinden zu lassen. Das Fest hat Tradition in unserer Stadt, ist über Jahrzehnte gewachsen und bringt als jährlicher Veranstaltungshöhepunkt im Sommer so viele Zwenkauerinnen und Zwenkauer sowie Freunde aus der Region zusammen wie kein anderes Ereignis. Es ist das beliebte jährliche Zwenkauer Klassentreffen, wie viele es nennen. Als Stadt- und Vereinsfest ist es vor allem der Schauplatz vieler Zwenkauer Vereine, die das Fest nutzen, um sich zu präsentieren und Geld für ihre Vereinsarbeit zu generieren. Es ist keine Frage: An dieser grundsätzlichen Ausrichtung halten wir fest.
Die Notwendigkeit, das Veranstaltungskonzept zu überarbeiten, betrifft vielmehr die Frage, WIE wir das Laurentiusfest künftig feiern können. Feste dieser Größenordnung unterliegen immer mehr Auflagen, die die Stadt als Veranstalter erfüllen muss. Hinzu kommen enorme Preissteigerungen in nahezu allen Bereichen der Veranstaltung, die wir schultern müssen. Allein dafür, dass wir das Fest ausrichten können, fallen also bereits Zehntausende Euro an Ausgaben und auch ein hoher personeller Aufwand an. Kosten für Bands und andere Programmpunkte kommen obendrauf.
In Summe liegen die Ausgaben für das Laurentiusfest inzwischen im sechsstelligen Bereich. Diese Summe lässt sich nicht annähernd durch die Einnahmen decken, die aus dem Ticketverkauf erzielt werden können: Etwa einem Drittel der Ausgaben stehen keine Einnahmen gegenüber, sodass die Stadt Zwenkau diesen Kostenblock aus dem Finanzhaushalt zuschießen muss. Diesen Spielraum gibt der öffentliche Haushalt künftig nicht mehr gänzlich her, sodass ein Veranstaltungskonzept erarbeitet werden musste, bei dem die Einnahmen und Ausgaben weitestgehend im Gleichgewicht stehen.
Die Änderungen haben wir nicht am grünen Tisch entwickelt, sondern mit der Beteiligung vieler Zwenkauerinnen und Zwenkauer: Das neue Konzept ist ein Gemeinschaftswerk aus unzähligen Ideen. So hat bereits die Ankündigung im Sommer, das Laurentiusfest neu zu denken, verschiedene Akteure dazu bewogen, proaktiv mit Ideen zur Neugestaltung auf uns zuzukommen. Im Herbst folgten Gespräche mit den größten Vereinen, die sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich am Fest beteiligt haben und aus ihrer Erfahrung wertvolle Ansätze für die Neukonzeption einbringen konnten. Und schließlich konnten Zwenkaus Stadträte ihre Sicht im Rahmen einer Diskussion im Hauptausschuss einbringen.
Was ist also nun das Ergebnis, wie feiern wir künftig unser Laurentiusfest? Hier sind die wichtigsten Änderungen, die Sie als Besucher spüren werden, für Sie zusammengefasst:
| • | Das Laurentiusfest findet am Freitag und Samstag statt, in diesem Jahr also am 8. und 9. August. Der Sonntag wird künftig bereits als Abbautag genutzt. Damit können wir die Security-Kosten reduzieren und die vielen beteiligten Vereine zugleich personell entlasten. Schließlich können sonntags in der Regel mehr Vereinshände beim Abbau der Vereinsstände helfen als unter der Woche. Angebote wie die Tanzshow oder der Drachenboot-Cup, die sich in den vergangenen Jahren zu beliebten Sonntagsprogrammpunkten entwickelt haben, versuchen wir natürlich gemeinsam mit den Vereinen auf die anderen Veranstaltungstage zu legen. |
| • | Die musikalische Beschallung werden wir deutlich reduzieren. Das Festzelt dient als Hauptbühne künftig für Bandauftritte, während im hinteren Bereich der Festwiese eine kleinere Vereinsbühne von den Vereinen selbst ausgerichtet und betreut wird. Eine dritte Musikplattform zwischendrin wird es nicht mehr geben. |
| • | Das Laurentiusfest steht allen Zwenkauer Vereinen zur Präsentation offen. Dieser Grundsatz galt schon immer, dennoch konnten sich in den letzten Jahren nur wenige neue Angebote von Vereinen durchsetzen. Mit der Neukonzeption werden nun nochmal ausdrücklich alle Vereine angesprochen, sich beim Stadt- und Vereinsfest mit einem Angebot zu beteiligen. Wenn Sie Mitglied in einem Verein sind, der bislang nicht auf dem Fest vertreten ist, dann geben Sie gern den entsprechenden Anstoß und melden Sie Ihren Verein bis 28. Februar per Mail an kultur@stadt-zwenkau.de an. |
Liebe Zwenkauerinnen und Zwenkauer, über diese kurz skizzierten Punkte hinaus gibt es natürlich eine Vielzahl an Änderungen, die wir vornehmen werden. Diese betreffen vor allem die beteiligten Vereine, denen wir das finale Konzept im Januar vorgestellt haben. Ich freue mich wirklich sehr, dass sich die Vereine mit ihren Anregungen an diesem Prozess beteiligt haben und offen sind für den neuen Weg, den wir nun gehen.
Damit ist der Grundstein gelegt, dass unser Laurentiusfest noch viele Jahre fest im Veranstaltungskalender unserer Stadt verankert sein wird. Nun beginnt die Detailarbeit: Welche Bands werden in diesem Jahr auf der Bühne stehen? Welcher Verein wird sich den Zwenkauer Gästen mit welchem Angebot präsentieren? Am Programm wird nun mit Hochdruck gearbeitet.
Sie können sich auf jeden Fall den 8. und 9. August schon einmal dick im Kalender vormerken – denn da wird im Waldbad gefeiert. Ich freue mich schon jetzt darauf!
Herzliche Grüße