Liebe Zwenkauerinnen und Zwenkauer,

Sommer, Sonne, Laurentiusfest! Seit über 30 Jahren feiern wir nun schon das beliebte Fest, das den Namen des Heiligen Laurentius trägt. Laurentius lebte im römischen Reich, dessen Ausdehnung bis ins heutige Deutschland reichte, und war bekannt für seine Wohltätigkeit und Nächstenliebe. Als Schutzpatron wird er rund um den 10. August mit Festen an vielen Orten in Europa geehrt.

In Zwenkau hat sich das Laurentiusfest über viele Jahre zum Stadt- und Vereinsfest entwickelt, das wir in unserem Waldbad feiern. Anlässlich unseres 1050. Stadtgeburtstags erweitern wir in diesem Jahr das Festgelände um einen Schaustellerbereich. Zwischen Autoscooter, Riesenrad und Karussell gibt’s die altbewährte Mischung aus guter Musik, sportlichen Wettkämpfen und vielen Aktionen der Zwenkauer Vereine, auf die Sie sich wieder freuen können.

Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen in diesem Jahr den Eröffnungsgottesdienst in der Laurentiuskirche am Freitagabend. Dort werden wir erstmalig das Zwenkauer Heimatlied aufführen, das extra anlässlich unseres Stadtjubiläums komponiert wurde. Soviel kann ich Ihnen verraten: Der Refrain hat Ohrwurm-Potenzial.

Während des gesamten Laurentiusfest-Wochenendes werden Gäste aus unserer Partnerstadt Nußloch zu Besuch in Zwenkau sein und ich lade Sie herzlich ein, mit dem Nußlocher Bürgermeister Joachim Förster und seinem Team ins Gespräch zu kommen. Am Samstagabend wird uns die Nußlocher Partyband „Annimels“ im Festzelt einheizen, welche ich selbst schon auf einer Veranstaltung in Nußloch erleben durfte und sehr empfehlen kann.

Nußloch ist eine Kleinstadt in der baden-württembergischen Metropolregion Rhein-Neckar. Das freundschaftliche Band zu Nußloch reicht bis in die frühen 1990er Jahre zurück, in denen die Baden-Württemberger der Zwenkauer Stadtverwaltung in vielen Fragen rund um den Aufbau der Verwaltungsstrukturen nach der Wiedervereinigung zur Seite standen. Dass der Kontakt zu Nußloch in all den Jahren nicht abgebrochen ist, ist vor allem meiner Stellvertreterin Helga Mészáros zu verdanken, die bis heute einen engen Draht in die Stadt hält. Vor fünf Jahren haben wir die Freundschaft erneut aufleben lassen. Im letzten Sommer haben Joachim Förster und ich schließlich die Städtepartnerschaft und damit eine engere freundschaftliche Zusammenarbeit besiegelt.

Wenngleich Nußloch und Zwenkau mehr als 400 km voneinander trennen, haben beide Gemeinden viele Parallelen: In unseren Städten leben ähnlich viele Einwohner, beide Städte können auf eine mehr als 1000-jährige Geschichte zurückblicken und waren viele Jahre vom Bergbau geprägt – was in unserer Region die Braunkohle war, waren verschiedene Erze in Nußloch. Heute haben beide Gemeinden eine gut ausgebaute Infrastruktur, von der Kinderbetreuung über die ärztliche Versorgung bis hin zum Verkehrsnetz, beide haben eine Großstadt vor der Tür und ein überaus vielfältiges Vereinsleben. Wie breit gefächert die Zwenkauer Vereinswelt ist, lässt sich am eindrucksvollsten zum Laurentiusfest erleben – keine andere Veranstaltung bringt so viele Vereine in unserer Stadt zusammen.

Gestatten Sie mir zum Abschluss noch einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Denn: Damit unser Laurentiusfest erfolgreich bleibt, werden wir künftig einige Veränderungen vornehmen. Die Auflagen für Veranstaltungen in dieser Größenordnung und die allgemeinen Kostensteigerungen in den letzten Jahren führen dazu, dass wir inzwischen einen sechsstelligen Betrag investieren müssen, um ein solches Fest auszurichten. Das Fest soll es natürlich weiterhin geben. Wie das Laurentiusfest in der Zukunft aber konkret aussehen wird, wollen wir in den nächsten Monaten entwickeln. Umso mehr möchte ich Sie jetzt dazu einladen, die Chance in diesem Jahr zu nutzen, das Laurentiusfest in der bekannten und bewährten Form zu erleben und mit uns 1050 Jahre Zwenkau zu feiern!

Herzliche Grüße,

Ihr Bürgermeister Holger Schulz