Wer in den letzten Wochen im Rathaus war, konnte Werke der Altentreptowerin Iris Böttcher bestaunen. Ihre Bilder sind Teil einer Ausstellung, die sie gemeinsam mit Bildern des Malers Jürgen
Dux präsentiert.
Die Malerei ist seit vielen Jahren Hobby und Ausgleich zum Beruf. Iris Böttcher betreibt die Pension „Central“ in der Bahnhofstraße 36.
Am 15. Dezember feiert die Inhaberin das 30-jährige Jubiläum und kein Jahr war wie das andere.
Dabei wollte Iris Böttcher als junges Mädchen unter gar keinen Umständen in dieser Branche arbeiten.
Geboren in Torgelow zog sie mit den Eltern Jörg und Ilse Vogel 1966 nach Klatzow, wo die Eltern 10 Jahre die Interrastgaststätte betrieben. Die Eltern hatten immer viel zu tun und wenig Zeit für die zwei Mädchen. So verbrachten die beiden mit Cousin und Cousine alle Ferien bei den Großeltern auf dem Bauernhof in Sachsen Anhalt.
1976 zogen sie dann nach Altentreptow, wo der Vater die Schulküche leitete und die Mutter bewirtschaftete vom Konsum die Wohngebietsgaststätte „Vogelkäfig“.
Nach der Schule machte Iris Böttcher eine Ausbildung zur Wirtschaftskauffrau in der LPG Tützpatz und arbeitete danach beim Rat des Kreises Abteilung Landwirtschaft. Während dieser Zeit absolvierte
sie ein 4 ½ jähriges Fernstudium im Fach Rechnungsführung und Statistik.
1989 stellte die politische Wende in der DDR viele Menschen vor die große Frage: „Wie geht es weiter?“ Der Kiosk in der Badeanstalt wird für Iris Böttcher nun der Einstieg in die Selbstständigkeit. Doch die
HO(Abk. „Handelsorganisation“/ staatl.geführtes Einzelunternehmen in der DDR) löst sich auf und sie bekommt den Zuschlag bei der Ausschreibung für das Cafe Freundschaft und entschließt sich mit
ihrem Mann sogar zum Kauf des Objektes.
Von nun an heißt es das Große Arbeitspensum in der Gaststätte und den nachgefragtem außer Haus Verkauf optimal zu koordinieren. Die ersten Gäste sind am 15. Dezember 1993 die damaligen Stadtvertreter. Nach und nach kommt auch noch der Pensionsbetrieb dazu. Es waren bewegte arbeitsreiche Jahr, auch mit familiären Veränderungen. Nach 10 Jahren trennten sich die Eheleute Böttcher. Dann stand sie allein ihren Mann, hatte aber Unterstützung durch Rat und Tat von ihrer
Mutter.
Während der Coronazeit entscheidet sich Iris Böttcher dafür, sich ausschließlich auf die Zimmervermietung zu konzentrieren. 7 Zimmer bieten Platz für 15 Gäste. Jeder, der die Pension betritt, sieht, dass hier eine Künstlerin zu Hause ist. Über 90 Bilder machen den Treppenaufgang zu einer ganz besonderen Galerie. Die Zimmer sind unterschiedlich gestaltet und liebevoll eingerichtet. Der Blick in die Bahnhofstraße ist unverwechselbar.
In ihrer Freizeit hat Iris Böttcher nicht nur Freude an der Malerei, in der sie auch gerne neue Techniken und Ideen ausprobiert, sondern auch an der Fertigung ausdruckvoller Keramiken und handgetöpferten Tonfiguren.
Hilfe und Rückhalt für ihre vielen Ideen hat sie von ihrem Mann Wolfgang Quade, der ihr hilft diese mit umzusetzen.
Für die Zukunft wünschen wir Iris Böttcher beste Gesundheit, viele nette Gäste und noch eine Menge kreativer Projekte.
| Zur Person: | Iris Böttcher, 59 Jahre, Inhaberin der Pension „Central“ |
| Zuhause in: | Altentreptow |
| 1. | Mein Herz schlägt für Altentreptow: weil man hier ruhig und sicher wohnen und arbeiten kann. |
| 2. | Engagement lohnt sich: weil die Stadt noch jede Menge Potential hat. |
| 3. | Dinge, die man in Altentreptow gesehen haben muss: sind die Kirche und der Klosterberg mit dem großen Stein. Ein Spaziergang durch die Stadt lohnt sich auch immer. |
| 4. | Eine Baustelle, um die man sich dringend kümmern muss: – die Erneuerung der Radwege rund um die Stadt. |
| 5. | Unsere Bitte an die Menschen der Stadt: Bitte achtet auf die Blumendekoration vor den Häusern, dann ist unsere Stadt bald noch schöner. |