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Amtskurier des Amtes Treptower Tollensewinkel
Ausgabe 13/2023
Gesichter der Stadt
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Detlef Klage - Vergangenes für die Zukunft bewahren

Detlef Klage - nicht nur ein Gesicht der Stadt, sondern auch ein Gesicht des Treptower Kultur- und Heimatvereins - ehrenamtlich seit Jahren leidenschaftlich in der Funktion des Vorsitzenden des Vereins gemeinsam mit den anderen engagierten Mitgliedern für den Erhalt der kulturhistorischen Schätze Altentreptows unterwegs. Aufgewachsen im ca. 35km entfernten Kittendorf, kam Detlef Klage 1974 nach Altentreptow an die Oberschule 1. Als Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie unterrichtete er Schüler und Schülerinnen bis zur Klassenstufe 12.

Vielleicht denkt der Schauspieler Olaf Burmeister noch an den naturwissenschaftlichen Unterricht des Lehrers zurück. Der gebürtige Altentreptower, der heute in vielen deutschen Filmen zu sehen ist, ist Detlef Klage auf jeden Fall in Erinnerung geblieben.

Eine noch schönere Erinnerung ist die Begegnung mit der jungen Frau, die 1974 ebenfalls an die Altentreptower Schule kam, um dort Geschichte und Russisch zu unterrichten. 2 Jahre später heirateten beide.

Von 1985-1991 war Detlef Klage als Direktor der damaligen Käthe- Kollwitz-Schule tätig. In einigen Räumlichkeiten dieser „Roten Schule“ ist heute der Treptower Kultur- und Heimatverein zu Hause.

Die darauffolgenden Wendejahre brachten viel Veränderung. So wurde die Maxim-Gorki - Schule am Karlsplatz seine Arbeitsstelle. Danach bildete sich aus der Schule am Karlsplatz und dem Gymnasium die heutige Gesamtschule der Stadt. Da Detlef Klage in der Zwischenzeit zum Personalratsvorsitzenden des Schulamtes Neubrandenburg gewählt wurde und auch im Lehrerhauptpersonalrat beim Bildungsministerium in Schwerin tätig war, unterrichtete er hier in Altentreptow nur noch einige Stunden. Der Regionalschulteil der Gesamtschule zog dann mit in die Pestalozzistraße. Am Karlsplatz fand danach die Altentreptower Grundschule ihr zu Hause.

Seit 2016 ist Detlef Klage Rentner. In diesem Jahr begann der Heimatverein mit seiner Arbeit und ist bis heute nicht mehr aus unserer Stadt wegzudenken.

Große und kleine Projekte wurden und werden in Angriff genommen. Der Heimatkalender wurde in diesen Tagen wieder vielfach verkauft und die Sanierung der St.Georg-Kapelle ist ein erklärtes Ziel. All diese und viele weitere Aufgaben bestätigen den Spruch, dass Rentner niemals Zeit haben.

Aber nicht nur im Kultur- Heimatverein ist der pensionierte Lehrer ehrenamtlich unterwegs. 15 Jahre war Detlef Klage stellvertretender Landesvorsitzender der Lehrergewerkschaft. Heute ist er verantwortlich für die Betreuung der Seniorinnen und Senioren im Regionalverband Demmin der Gewerkschaft.

Für die Zukunft wünscht sich Detlef Klage, dass der Generationenwechsel gelingt und dass die Menschen miteinander im Gespräch bleiben.

Zur Person:

Detlef Klage, 69 Jahre, verheiratet, 3 Kinder, 6 Enkelkinder

Zuhause in:

Altentreptow

Beruf:

Lehrer

1.

Mein Herz schlägt für Altentreptow, weil ich hier seit 48 Jahren zu Hause bin, weil ich hier vor fast 46 Jahren zusammen mit meiner Frau, die ich hier auch kennengelernt habe, unsere Familie gegründet habe, weil ich hier 40 Jahre lang Kinder dieser Stadt immer wieder gern unterrichtet habe, weil ich hier so viele Einwohner kennen- und schätzen gelernt habe, weil sich hier so viele Möglichkeiten

ergeben, sich aktiv in das Stadtleben einzubringen, weil ….

2.

Engagement lohnt sich, wenn man merkt, dass man durch seinen persönlichen Einsatz auch Veränderungen bewirken kann und dabei auf viele Gleichgesinnte trifft.

3.

3 Dinge, die jeder in Altentreptow gesehen haben muss:

Das Panorama der Stadt vom Kirchturm aus.

Den Klosterberg mit seinem sich immer noch verändernden Gesicht.

Das Vereinsgebäude und die Ausstellungen des Treptower Kultur- und Heimatvereins

4.

Eine Baustelle, um die man sich dringend kümmern muss:

Die Rettung einiger historischer Gebäude, die unser Stadtbild prägen. (Bahnhof,altes Krankenhaus, Stadtmauer, … ). Übrigens „man“ heißt für mich, wir alle!

5.

Meine Bitte an die Menschen der Stadt:

Es wäre sehr schön, wenn viele Altentreptower durch ihr eigenes Zutun für ein freundliches Gesicht unserer Stadt und für ein gemeinsames Miteinander sorgen würden. Nicht immer vieles erst zerreden, sondern einfach anpacken.