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Amtskurier des Amtes Treptower Tollensewinkel
Ausgabe 2/2024
Gesichter der Stadt
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Anita Plötz – Helfen, unterstützen, engagieren

Wenn man Anita Plötz begegnet, dann ist sie immer in Bewegung – unterwegs mit Hund, Rad oder direkt auf dem Weg zu einem Termin. Die Leiterin des Frauenbundes Altentreptow hat immer alle Hände voll zu tun. Geboren wurde die engagierte Altentreptowerin 1950 in Pinnow. Zu Hause sprach die Familie ausschließlich plattdeutsch, daher fällt es ihr leicht die Heimatsprache zu verstehen. In der Schule wurde aber nur hochdeutsch unterrichtet, so dass es eine große Umstellung war. Da 1965 noch die 8-Klassen-Schulpflicht bestand, ging sie nach Wildberg um dort den Abschluss der 10. Klasse zu erlangen. Das anschließende Lehrerstudium musste sie krankheitsbedingt abbrechen. Am 15. April 1968 fing die damals 18 Jahre junge Frau im Kindergarten in der Mühlenstraße an zu arbeiten und begann am 1. September desselben Jahres ein dreieinhalbjähriges Fernstudium in Schwerin zur beruflichen Qualifikation einer Kindergärtnerin. In den folgenden Jahren arbeitete Anita Plötz in verschieden Kindereinrichtungen der Region, unter anderem in Klatzow, Groß Below, Golchen, Altentreptow und Burow. Die fast 15 km von Pinnow nach Altentreptow bzw. Klatzow fuhr sie bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad. In den Jahren des Studiums wurden auch die beiden Kinder geboren. Endlich bekam die junge Familie 1973 eine Wohnung in Altentreptow. 1979 wechselte sie zum Rat des Kreises. Dort übertrug man ihr den Aufgabenbereich „Jugendfragen/Körperkultur und Sport“. Mit der Kreisgebietsreform 1992 veränderte sich der Tätigkeitsbereich erneut und Anita Plötz wurde Leiterin der Bußgeldstelle in Demmin. Parallel dazu absolvierte sie ein Fernstudium für den gehobenen Dienst in Greifswald. Das Jugendamt war dann die letzte berufliche Station, bevor sie 2012 in Rente ging. Das bedeutete, sie musste sich neu strukturieren. So war Anita Plötz von 2013-2019 ehrenamtlich in der Tagessgruppe des DRK tätig. Es erwärmt immer noch ihr Herz, wenn ehemalige Kinder dieser Gruppe sie grüßen oder ansprechen.

Neben Arbeit und der Familie engagiert sich Anita Plötz seit vielen Jahrzehnten für die Frauenarbeit. Nach der Auflösung des Demokratischen Frauenbundes in Mecklenburg - Vorpommern beschlossen engagierte Frauen, die bisherige ehrenamtliche Tätigkeit für Frauen der Stadt auch ohne Zugehörigkeit eines Vereins fortzusetzen. Viele Veranstaltungen wurden und werden regelmäßig auf die Beine gestellt. Dazu gehört die traditionelle Frauentagsfeier, das Drachenfest, das Herbstfest oder das Adventskaffee im Speicher. In diesem Jahr übernimmt der Frauenbund auch die Versorgung der 3. Kinder-Kreativ-Werkstatt. Wer Zeit und Lust hat, die Arbeit der Frauen zu unterstützen, ist herzlich eingeladen zum Treff an jedem letzten Mittwoch im Monat in der Zeit von 14:30-16:30 Uhr im Vereinsraum in der Roten Schule.

Trotz so eines vollen Terminkalenders bleibt auch noch Zeit für Hobbys, für die Gartenarbeit oder das Lesen.

Wir bedanken uns bei Anita Plötz und ihrer Frauengruppe und wünschen weiterhin gutes Gelingen bei allen Projekten und Vorhaben.

Zur Person: Anita Plötz, 73 Jahre, Rentnerin, 2 Kinder, 4 Enkelkinder, 3 Urenkel

  1. Mein Herz schlägt für Altentreptow, weil die Stadt seit 50 Jahren meine Heimat ist.
  2. Engagement lohnt sich, weil man etwas bewirken kann.
  3. 3 Dinge, die man in Altentreptow gesehen haben muss: die Altstadt mit der Mauerstraße und das „Wohngebiet Ziegelei“ mit Blick auf das Tollensetal.
  4. Eine Baustelle, um die man sich in Altentreptow dringend kümmern muss: ist das Bahnhofsgelände. Es ist im jetzigen Zustand ein großer Schandfleck und wirft ein schlechtes Bild auf die Stadt.
  5. Meine Bitte an die Menschen der Stadt: Nicht so viel über Missstände schimpfen, sondern sich einbringen und verändern helfen. Jeder kann dazu beitragen, dass die Stadt sauberer wird. Es ist ärgerlich, wenn mutwillig zerstört wird.