Technikgeschichte in Pommern

Anklam (pm). Pommern - das "Land am Meer" - verbindet man eher mit Bildern von Wald und Sandstrand als mit Sternstunden der Technik. Eine neue Publikation, die im Rahmen der Zusammenarbeit des Stettiner Museums für Technik und Kommunikation und des Anklamer Otto-Lilienthal-Museums entstand, eröffnet diese andere Sicht auf die Geschichte der Region. Verschiedene technische Spitzenleistungen und Innovationen sind mit Pommern verbunden, oder haben hier ihren Ursprung genommen. Von Vielen zeugen heute nur noch die Reste von Baudenkmalen, oder Exponate in Museen. Polnische und deutsche Autoren erzählen auf 222 Seiten 13 ausgewählte Technik-Geschichten, von berühmten Unternehmen, von Aufstieg und Niedergang, von bekannten Namen und gescheiterten Ideen bis in die jüngste Vergangenheit:

„Vor den Booten der Pommerschen Kriegsschar flohen die Wikingerschiffe” (Halina Górajek)

„Überseeschiffe, Schlachtschiffe und U-Boote - Werften in Stettin vom 17. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts” (Andrzej Kraśnicki jr.)

„Stettiner Ware - Geschirr fürs Volk” (Andrzej Wojciech Feliński)

„Ballone und Luftschiffe in Pommern” (Peer Wittig)

„Aus der Geschichte der Kleinbahnen in Pommern” (Wolf-Dietger Machel)

„Familie Quistorp - bekannte Unternehmer, berühmte Philanthropen” (Marek Jaszczyński)

„Das Militär als Geburtshelfer - die Stoewer-Story” (Andrzej Wojciech Feliński)

„Otto Lilienthal und die Erfindung des Fliegens” (Bernd Lukasch)

„Wie die Gebrüder Stoewer in die Automobilgeschichte eingingen” (Andrzej Wojciech Feliński)

„Peenemünde. Vom Rüstungsstandort zum Ort der Raumfahrtkultur - und was dieser Perspektivwechsel über unser Verhältnis zum Fortschritt verrät” (Philipp Aumann)

„Aus Trümmern wieder zur Weltklasse - Stettiner Werften von 1945 bis in die 2020er Jahre” (Andrzej Kraśnicki jr.)

„Junak - eine Stettiner Legende” (Jacek Ogrodniczak)

„Smyk - ein Auto, mit dem Hammer geformt in schwerer Zeit” (Jacek Ogrodniczak)

Die Publikation entstand mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Interreg VA. Sie ist in deutsch und polnisch erschienen und kann bei einem Museumsbesuch im Stettiner Museum für Technik und Kommunikation und im Anklamer Otto-Lilienthal-Museum kostenlos erworben werden. Wer sich von zu Hause aus über das Projekt und die Technikgeschichte in Pommern informieren möchte, dem sei ein Blick in den Imagefilm https://youtu.be/gLhoMYXqIT4 sowie auf die Projektwebsite www.technikgeschichte-in- pommern.eu empfohlen.