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Anklam StadtZeitung
Ausgabe 10/2024
Regionales/Aktuelles
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Enthüllung weiterer Stolpersteine in der Hansestadt Anklam

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ (Talmud)

Am 26. September wurden vier neue Stolpersteine in der Hansestadt Anklam enthüllt. Zu den zehn Gedenksteinen der sechs jüdischen Familien, die bereits in der Stadt verlegt wurden, sind in der Baustraße 44 vier neue Steine ergänzt worden. Die Gedenktafeln aus Messing mit eingraviertem Namen und Lebensdaten sind ein Projekt des Künstlers Gunter Deming.

Die Gedenksteine wurden vor dem Haus der zuletzt selbst gewählten Wohnung der Familie Grüneberg in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Das Ehepaar Grüneberg und deren Sohn wurden 1940 verhaftet und ins Ghetto bei Lublin deportiert.

Die Stolpersteine arbeiten gegen das Vergessen und mahnen uns, das Andenken an die Menschen, die die Qualen des NS-Regimes erlitten haben, zu ehren und ihre Schicksale nicht zu vergessen.

Anschließend wurde Frau Petra Klawitter nachträglich die Ehrennadel für ihre herausragende Arbeit und Engagement durch den Bürgervorsteher Andreas Brüsch und Bürgermeister Michael Galander verliehen.

Besonderer Dank gilt der Projektgruppe „Kriegsgräber“ von den Schülern und Lehrern der Europaschule Rövershagen und Frau Eva Dinse, durch deren unermüdlichen Recherchen weitere Schicksalsgeschichten ehemaliger Anklamer Bürger gefunden wurden konnte.

Weiterer besonderer Dank gilt auch dem Bundesförderprogramm „Demokratie Leben!“, das die Durchführung des Projektes finanzierte.