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Anklam StadtZeitung
Ausgabe 2/2025
Kultur
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Fröhjohrsboten

Foto. Schneeglöckchen

Dunnerlüchting, dor hemm` de Warmnis, de väle Rägen un de Sünn all ganze Arbeit leist`t: De iersten Schneeglöckchen strecken ehre Blöten in de Hööchd! Stellt Juuch vör, leew Läsers, sogor de iersten Adeboren dreihgen ehre Runnen oewer uns schönen Landschaft. Dee kamen mihrst ut Spanien torügg; de Adeboren, dee oewer denn` Bosporus fleigen bruuken mihrst vier bet fief Wochen later, bet se bie uns inkihren. Dunn kann dat jo woll nich mihr lang duern, bet de Fröhling bie uns in`n Nuurdosten von Düütschland Intogg höllt. De Daag warden langsam oewer säker ümmer länger un rägen uns Minschen för uprägend Spazeergäng un `n bäten Gepussel in`n Goorden an. An`n fröhen Morgen zwitschern de Sparlings, Heistern un Amseln üm de Wedd, bet de Sünn ennlich upgeht. De välen Poggen maken sick nu up denn` Weg, üm in „ehren“ Tümpel aftolaichen. Nu will`n wie mal eens kieken, wat Rudolf Tarnow in sienen berühmten „Köster Klickermann“ oewer de Fröhjohrstiet schräben hett:

„Wat is se schön, de Herrgottswelt!

Gräun is de Wisch un gräun dat Feld,

An Busch un Bom de Knuppens drieben,

Will`n länger nich in`t Hüschen blieben,

Hemm lang naug drömt un lang naug lurt,

Tau lang harr all de Winter durt,

Nu hett ehr weckt de Sünnenschien:

Wakt up! - Ward wedder Frühjohr sien!“

De Minschen kriegen ok ehre Fröhjohrsgeföhl wedder, dunn is Schmusi-Busi woll ok nich mihr wiet!

Uwe Schmidt, Niegenbramborg