Illustration: Uwe Gloede, Maler und Zeichner, Insel Poel
Godenswäg`, achtiger Johren: Dat oll Ehepoor, Otto un Johanna, leeg spädabends in`t Bedd un keek Fernsehen. De Fruu zappte väl twüschen ARD, DFF 1+2, SFB un ZDF ümher. Dunn kem se up dat Ostdüütsche Programm „Erotisches zur Nacht“. De Beiden keeken intressiert to – dunn stött`te Johanna ehren Kierl in de Sied un frög` Otto, ob se nich ok wedder eens schmusen wullen! Mit een nahdenklichen Stimm säd de Mann: „Giern, oewer ick glööw, dat klappt bie mi nich mihr!“ Un Johanna sinnierte: „Villicht bün ick dorför ok all to oll!“ Bie de Gruwelie doroewer schlöpen beide in.
Nehgsten Morgen harr de Fruugensminsch een hellschen Idee: Se fohrten fix mit ehren Wartburg to eenen Niegenbramborger Internisten. As se an de Reehg` wieren, verklorten se diss plietschen Dokter ehr Problem! Dee säd nah sien Ünnersökung: „Dat ward wedder wat mit Juug` Eheläwen!“ un verschreew de Fruu nu een sülwern un ehren Mann een güllen Tablett. An`n Abend argerte Johanna sick nu `n bäten oewer de Tablettenwahl un geew heimlich ehren Mann, Otto, de sülwern Tablett un nehm sülwst de güllen!
Au weia, Öming kreeg nu eenen stiewen Foot, oewer se ehr Mann hett dat bannig schwor drapen: Ogenblicklich öffnete sick siene Buukverwunnung ut denn` Tweeten Weltkrieg!
Uwe Schmidt, Niegenbramborg