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Anklam StadtZeitung
Ausgabe 7/2025
Regionales/Aktuelles
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Museum reloaded: Das IKAREUM als Labor der Ideen

Am 20. und 21. Juni 2025 gab das Lilienthal Museum in Anklam Einblicke in seine Arbeit abseits des regulären Ausstellungsbetriebs. Technische Vermittlungsformate des Museums im Bereich der Aerodynamik und Bionik standen ebenso auf dem Veranstaltungsplan, wie aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen zur Flügelschlag-Technik der Brüder Otto und Gustav Lilienthal.

Als Förderer der musealen Forschungsprojekte und Bildungsprogramme konnte auch die Firma Festo aus Esslingen, ein weltweit tätiges Unternehmen auf den Gebieten Automatisierungstechnik und Technischer Aus- und Weiterbildung, erneut in Anklam begrüßt werden und beteiligte sich im Rahmen des 100-jährigen Firmenjubiläums mit Vorführungen seiner bionischen Flugobjekte am Programm des Museums.

Den Auftakt zu der 2-tägigen Veranstaltung, die wieder als Teil der Reihe Lilienthal LAB Live ausgetragen wurde, bildeten am Freitag (20.06.2025) zwei interaktive Führungen im Foyer des neuen Funktionsgebäudes RITZ (Regionales Informations- und Tourismuszentrum) nördlich der Nikolaikirche. Je eine Schülerinnen und ein Schüler des Anklamer Lilienthal-Gymnasiums führten Messungen an Lilienthal-Rundlauf und Schüler-Windkanal durch, die sie im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts „Fliegen“ im aktuellen Schuljahr als Versuchsstationen kennengelernt hatten.

Die Firma Festo stellte am Nachmittag ihre von natürlichen Vorbildern inspirierten Flugobjekte, wie z. B. SmartBird, BionicSwift, BionicButterflies und BionicBees im Anklamer Volkshaus vor, die das anwesende Publikum durch ihre Leichtigkeit und technische Raffinesse begeisterten.

Der Samstag (21.06.2025) stand ganz im Zeichen der frühen Luftfahrtpioniere. Vormittags referierte der Masterstudent Felix Krimm vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) über seine Windkanaluntersuchungen zum „Großen Schlagflügel“ aus der Konstruktionsfeder Otto Lilienthals.

Seine Messungen an verschiedenen skalierten Funktionsmodellen lieferten teils überraschende Ergebnisse und helfen dem Museum die technischen Leistungen Lilienthals aus heutiger Sicht neu zu bewerten. Am Abend lud das Museum zudem zu einer Buchvorstellung von Prof. Dr. Dr. Holger Steinle ein, der die Entstehungsgeschichte seiner Publikation „Vom Flugapparat zum Flugzeug – Aufbruch in die dritte Dimension“ anschaulich beleuchtete.