Lukas Stift, Frau Engel-Trapp, Frau Bölk und der Kinderchor beim fröhlichen Singen zu Eröffnung der Veranstaltung (v. l. n. r.)
Nach der Eröffnung des RITZ gab es noch eine gemeinsame Begehung der Baustelle in der Nikolaikirche
Dr.-Ing. Peter Busse, stellvertretende Bürgermeisterin Beatrix Wittmann-Stifft, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Bürgermeister Michael Galander, Landrat Michael Sack und Bürgervorsteher Andreas Brüsch (v. l. n. r.) erkunden das zukünftige Stadtarchiv
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Leiter des Otto-Lilienthal-Museums Dr.-Ing. Peter Busse, Bürgervorsteher Andreas Brüsch und Bürgermeister Michael Galander (v. l. n. r.) beim gemeinsamen Durchschneiden des blau-weißen Bandes
Die symbolische Übergabe des Schlüssels an den Leiter des Otto-Lilienthal-Museums Dr.-Ing. Peter Busse
Gemeinsam befüllen die stellvertretende Bürgermeisterin Beatrix Wittmann-Stifft, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Bürgermeister Michael Galander die Zeitkapsel
Anklam hat seit dem 23. Juli 2025 ein neues Aushängeschild: Das Regionale Informations- und TourismusZentrum (RITZ) wurde eröffnet und bildet nun das moderne Entrée zum späteren IKAREUM - dem künftigen Lilienthal Flight Museum. Mit dem RITZ ist nicht nur der zweite Bauabschnitt des Projekts abgeschlossen, sondern auch eine zentrale Anlaufstelle für Gäste entstanden. Die Anklam-Information hat hier bereits ihren Platz gefunden und bietet Besuchern gebündelt touristische Auskünfte, Tickets und Tipps. Die spektakuläre neue Dauerausstellung über Otto Lilienthal wird jedoch erst in rund zwei Jahren ins IKAREUM einziehen.
Die Feierlichkeiten begannen mit einem musikalischen Beitrag des Chors der Grundschule „Villa Kunterbunt“, begleitet von Frau Bölk und Frau Engel-Trapp einerseits sowie dem Musiker Lukas Stifft andererseits. Unter den zahlreichen, geladenen Gästen befanden sich auch Vertreter des Partnermuseums, dem Museum für Technik und Kommunikation im polnischen Stettin, und unterstrichen damit die grenzüberschreitende Bedeutung des Projekts.
Im Anschluss wurde gemeinsam von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Bürgermeister Michael Galander, Bürgervorsteher Andreas Brüsch sowie dem Leiter des Otto-Lilienthal-Museums, Dr.-Ing. Peter Busse symbolisch das blau-weiße Band durchschnitten, und so der Weg in die neuen Räumlichkeiten geebnet. Später wurde die Begehung der Nikolaikirche genutzt, um eine Zeitkapsel, gefüllt mit Dokumenten, Fotos und Erinnerungsstücken im Turm der Kirche zu deponieren, die späteren Generationen einen Einblick in die Entstehungszeit des RITZ geben sollen.
In ihrer Ansprache betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die besondere Verbindung von Geschichte und Moderne: „Die Spannung zwischen Altem und Modernem wird die Faszination dieses Museums ausmachen. Die Geschichte der modernen Luftfahrt, präsentiert mitten in der mittelalterlichen Nikolaikirche.“ Sie gab zudem bekannt, dass die Landesförderung auf 7,4 Millionen Euro erhöht wird und das Land auch die Kofinanzierung der neuen Dauerausstellung übernimmt.
Der Neubau umfasst 1.140 Quadratmeter Nutzfläche und kombiniert eine moderne Stahlbeton-Struktur mit einer Holzfassade und einem begrünten Flachdach zur Regenrückhaltung. Das Erdgeschoss beheimatet die Anklam-Information. Hier erwartet die Besucher ein buntes Sortiment an Souvenirs und Informationsmaterial aber auch Veranstaltungstickets gehören zum Sortiment. Außerdem gibt es moderne Sanitärräume inklusive Kinder-WC mit Wickeltisch., Zudem findet man hier einen großen Multifunktionsraum, der auch geteilt genutzt werden kann, mit Tischen und Bestuhlungsmöglichkeiten, ausgestattet mit modernster Technik. Das klimatisierte historische Stadtarchiv im Obergeschoss sowie Technik- und Lagerräume im Untergeschoss prägen das funktionale Konzept.
Der Bauverlauf war geprägt von Herausforderungen, darunter Kampfmittelsondierungen, archäologische Grabungen und steigende Kosten. Beim ersten Spatenstich im Mai 2022 sorgte ein besonders fester Boden für einen humorvollen Moment, als Ministerpräsidentin Manuela Schwesig mit dem Spaten ins Stocken geriet. Bürgermeister Galander versprach lachend, beim nächsten Mal einen Kieshaufen bereitzulegen. Trotz aller Hürden konnte das Projekt in beachtlicher Bauzeit von zwei Jahren abgeschlossen werden.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8,99 Millionen Euro, rund 2,1 Millionen mehr als ursprünglich geplant. Bürgermeister Galander dankte allen Beteiligten, vom Kampfmittelbergungsteam bis zu den Innenausbau-Profis, und würdigte besonders Bauüberwacher Herrn Mehlhorn, das Architekturbüro heneghan peng architects sowie Dr.-Ing. Peter Busse für ihren Beitrag zum Gelingen des Projekts.
Mit dem RITZ verfügt Anklam nun über ein modernes Tor zur eigenen Geschichte und einen Ort, der Gäste willkommen heißt, ganz im Sinne des Flugpioniers Otto Lilienthal.