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Barther Boddenblick
Ausgabe 1/2024
Nichtamtlicher Teil
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Hebamme Michelle Moses ab Februar in Barth

Wir trafen uns zu unserem Gespräch mit der Hebamme Michelle Moses, die ab Februar in Barth als freie Hebamme tätig sein wird. Lassen Sie uns direkt mit einem Einblick in ihre Arbeit und ihre Pläne starten.

BB: Hallo Frau Moses, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch nehmen. Lassen Sie uns direkt mit Ihrem beruflichen Werdegang beginnen. Sie haben Ihr Hebammenexamen im Jahr 2016 abgeschlossen und waren bis September 2018 im Helios Hanseklinikum Stralsund tätig. Könnten Sie uns erzählen, was Sie dazu bewogen hat, Hebamme zu werden, und wie Ihr Weg bis zu Ihrer aktuellen Position verlaufen ist?

Michelle Moses: Gern. Mein Weg zur Hebamme wurde von der Überzeugung getragen, dass jede Geburt ein einzigartiges und bedeutsames Ereignis ist, das einfühlsame Unterstützung und professionelle Fürsorge verdient. Der Wechsel ins Schicht-Belegsystem im Klinikum ermöglichte eine bessere Betreuung der Paare unter der Geburt. Seit 2018 engagiere ich mich auch außerklinisch, mit einem Fokus auf Vorsorge und Wochenbettbetreuung, um meine Leidenschaft für die individuelle Begleitung werdender Mütter zu entfalten.

BB: Das klingt nach einer beeindruckenden Reise. Sie betonen eine ganzheitliche Betreuung. Könnten Sie uns mehr darüber erzählen, was das für die Eltern bedeutet, die sich für Ihre Begleitung entscheiden?

Michelle Moses: Ganzheitliche Betreuung bedeutet für mich, nicht nur auf die körperlichen Aspekte zu achten, sondern auch auf die emotionalen und sozialen Bedürfnisse der Eltern. Ein Vertrauensverhältnis über den gesamten Zeitraum ist mir wichtig. Ich stehe nicht nur für medizinische Unterstützung zur Verfügung, sondern höre zu, gebe Ratschläge zur Geburtsvorbereitung und bin da, um auf persönlicher Ebene zu unterstützen. Individuelle Bedürfnisse werden respektiert und in die Betreuung integriert.

BB: Das klingt sehr einfühlsam. Nun zu den neuen Angeboten in Ihrer Praxis. Ab Februar bieten Sie Rückbildungs- & Babymassagekurse an. Wie kam es zu dieser Erweiterung und was können Eltern von diesen Kursen erwarten?

Michelle Moses: Die Erweiterung erfolgte aufgrund wachsender Nachfrage und dem Interesse an ganzheitlicher Betreuung. Die Kurse sollen eine unterstützende Umgebung bieten, um sich nach der Geburt zu regenerieren und eine enge Bindung zum Baby aufzubauen. Die persönliche Ansprache durch einen der Frauenärzte hat dazu beigetragen, mein Interesse zu wecken.

BB: Interessant. Als Beleghebamme im Stralsunder Kreißsaal arbeiten Sie im 12-Stunden-Schichtsystem. Könnten Sie mehr darüber erzählen, wie diese Form der Betreuung aussieht und welche Vorteile sie für die werdenden Eltern mit sich bringt?

Michelle Moses: Freiberufliche Hebammen im Kreißsaal betreuen maximal zwei Frauen gleichzeitig im 12-Stunden-Schichtsystem, was Gebärende als angenehm empfinden. Nach der Entbindung besuchen wir die Mütter auf der Station und stehen für Wochenbettvisiten zur Verfügung. Vor der Geburt kümmern sich erfahrene Hebammen in Sprechstunden um Schwangerschaftsbeschwerden und die Anmeldung für die Geburt.

BB: Ihre persönlichen Erfahrungen als Mutter fließen sicherlich in Ihre Arbeit ein. Wie beeinflussen diese Erfahrungen Ihre Herangehensweise, und welchen Rat würden Sie werdenden Eltern aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen geben?

Michelle Moses: Als Mutter und Hebamme fließen meine eigenen Erfahrungen in meine Arbeit ein, stärken Empathie und Verständnis für die Bedürfnisse werdender Eltern. Mein Rat wäre, sich offen auf den Prozess einzulassen, Unterstützung anzunehmen und Raum für die individuelle Entwicklung als Familie zu geben. Flexibilität und die Nutzung der eigenen Intuition sind wichtig auf der einzigartigen Reise der Elternschaft.

BB: Vielen Dank für diese persönlichen Einblicke. Sie planen, Barth zu Ihrem Hauptarbeitsumkreis zu machen. Welche Ziele und Erweiterungen haben Sie für die Zukunft Ihrer Tätigkeit als Hebamme in der Region?

Michelle Moses: Ich plane, Barth zu meinem Hauptarbeitsumkreis zu machen, um Fahrtzeiten zu minimieren und eine noch engere Bindung zur Gemeinschaft aufzubauen. Zusätzlich erwäge ich, mein Angebot weiter zu diversifizieren, indem ich weitere Kurse einführe, die den Bedürfnissen werdender Eltern entsprechen. Die Möglichkeit einer Low-Level-Laser-Therapie-Sprechstunde wird in Betracht gezogen, um ein breiteres Spektrum an unterstützenden Dienstleistungen anzubieten und die ganzheitliche Betreuung zu stärken. Ja nach Nachfrage plane ich außerdem Beckenbodentrainingkurse. Zum Beispiel auch für Frauen ab den Wechseljahren und nach Operation.

BB: Das klingt nach aufregenden Entwicklungen. Abschließend, wie können interessierte (werdende) Eltern am besten Kontakt zu Ihnen aufnehmen?

Michelle Moses: Interessierte Eltern können mich über meine Homepage www.hebamme-michellemoses.de kontaktieren. Dort finden sie Informationen zu meinen Dienstleistungen und aktuellen Kursterminen. Alternativ stehe ich telefonisch unter 0176/34165500 oder per Email unter heb.michelle.moses@web.de zur Verfügung. Frauen können sich auch über den Stralsunder Kreißsaal für meine Kurse anmelden.

BB: Vielen Dank, Frau Moses, für diese aufschlussreichen Einblicke in Ihre Arbeit und Ihre Pläne. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg in Ihrer Tätigkeit als Hebamme in Barth.

Michelle Moses: Vielen Dank. Es war mir eine Freude, über meine Arbeit zu sprechen.