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Barther Boddenblick
Ausgabe 12/2024
Nichtamtlicher Teil
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Platz der Freiheit

Wir stehen nun am Platz der Freiheit. Am 15.06.1930 wurde hier ein Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Mauer des Adligen Fräuleinstiftes (Kloster) enthüllt. Während des Dritten Reiches bekam der Platz den Namen „Hindenburgplatz“. Erzählt wird, dass kein geringerer als der Maler Max Blumenberg die Entwürfe für das Ehrendenkmal geliefert haben soll. Das Kriegerdenkmal auf dem Hindenburgplatz hatte man gleich nach dem Einmarsch der Sowjets umgestoßen. Im Auftrag der sowjetischen Militäradministration entstand 1945 nach den Entwurf des in Barth lebenden Ingenieurs Hans Woytowicz ein Ehrenmall der Sowjetarmee (Rote Armee). Das Mahnmal hatte nun einen Stalinistischen Charakter. 1948 fanden hier weitere 20 Opfer des Zweiten Weltkrieges, umgekommene Zivilpersonen und Kriegsgefangene, die von benachbarten Orten umgebettet wurden, ihre letzte Ruhestätte. 1968 wurde das Ehrenmahl durch die heutige Gedenkstätte ersetzt. Der Bildhauer Reinhard Schmidt aus Bad Doberan schuf eine Betonmauer mit einem Halbrelief, das Soldaten zeigt. Rechts und links dieser Ehrenmauer befinden sich die Gräber mit den dazugehörigen Grabtafeln. Die russische Innenschrift neben dem Relief lautet: „Ewiger Ruhm den Helden, die für Freiheit und Unabhängigkeit ihrer Heimat gefallen sind.“

Mario Galepp