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Barther Boddenblick
Ausgabe 5/2024
Nichtamtlicher Teil
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Barther Stadtsparkasse

Vor 165 Jahren war die Geburtsstunde dieser Stadtsparkasse.

Das damalige Zimmer Nr.3 im Rathaus in der Langen Straße (dem heutigen Vineta-Museum) war der bescheidene Anfang. Erst zu Beginn des 20.Jahrhunderts wurden die Räume der Stadthauptkasse und 1932 das neue Heim in der Langen Straße 64 bezogen.

Die damaligen Baukosten waren seit geraumer Zeit aus den Überschüssen zurückgestellt worden. Die Ausführung und Planung lag in den Händen des Stadtbaumeisters Friedrichs. Sämtliche Arbeiten wurden durch hiesige Handwerksmeister und Arbeiter ausgeführt.

Jeder Besucher der städtischen Sparkasse war erstaunt über die Handwerkskunst in den Räumlichkeiten. Der Vorraum war in Solenhoßener Kalkstein gehalten, der Fußboden mit Klinker ausgelegt und der vordere Teil mit Facettenglasfenster abgeschlossen. Eine durch Kunstschmiedearbeit verzierte doppelflügelige Mitteltür führte in den Kassenraum. Große Fenster gestatteten dem Licht Eintritt bis in die entfernteste Ecke. Als Dienst am Kunden waren Ruhebänke, Sessel und Tische aufgestellt, wo einschlägige Literatur den Kunden die kurze Wartezeit vertreiben sollte. Auch Blumenschmuck erfreute das Auge. Die größeren Räume waren mit Bildern noch zu damalige Zeit lebender einheimischen Künstler, Adolf Döring und Max Blumenberg geschmückt. (Bericht aus der Pommerschen Zeitung vom 12.3.1937). In den 1960er Jahren erhielt die Sparkasse eine Umgestaltung zumindest was das Mobiliar anging. Nach der politischen Wende in der DDR, Anfang der 1990 Jahre wurde am oberen Ende der Langen Straße ein neues Gebäude errichtet, in dem dann die Sparkasse einzog, heute allen als Sparkasse Vorpommern bekannt.

Mario Galepp