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Barther Boddenblick
Ausgabe 5/2025
Nichtamtlicher Teil
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Lange Straße 24

Wir befinden uns in der Langen Straße 24, hier erbaute Siegmund Boehm etwa 1898/99 ein "Warenhaus".

Dieses, genauso wie das von Gustav Ramelow, war ein "durch modernes Aussehen und große Schaufenster auffallendes Gebäude".

Die jüdische Familie Boehm hat den Anfang des Nazi-Terrors über sich ergehen lassen.

Am 12. November 1933 trat die „Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben“ in Kraft.

Meta Boehm war gezwungen, nach der Verordnung ihr Eigentum weit unter Wert zu verkaufen. Die Familie wohnte nicht in ihrem Geschäftshaus, sondern in der Bahnhofstraße Nr.2. Der Nachfolger im Kaufhaus Boehm war, ab etwa 1933, Wilhelm von Hasseln.

Am 07. Juni 1933 hatte Wilhelm von Hasseln bei der Stadtverwaltung die Firmenänderung beantragt, die am 08. Juni 1933 genehmigt wurde. Von nun an führte das „Kaufhaus Siegmund Boehm“ den neuen Firmennamen „Wilhelm von Hasseln“. Siegmund Boehm verstarb 1935 in Berlin, nachdem er aus Barth weggezogen war.

Die Familie von Hasseln war noch bis vor einigen Jahren Eigentümer des Hauses, welches mitlerweile verkauft wurde.

In der Zeit der DDR war hier ein HO Warenhaus für Elektrogeräte und das Schuh HO untergebracht.

Mario Galepp