„Froh zu sein, bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!“ So stellt es ein alter Kanon fest, der angeblich wegen seines einfachen Texts auch heute noch gerne in Kita und Grundschule gesungen wird. Viele frohe Gesichter gab es auch beim ersten Stadtteilfest vor dem Quartiersbüro in der „Alten Kaufhalle“ in Barth Süd zu sehen, das am bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ am Samstag, dem 13. Mai 2023 stattfand. Ob es aber wenig war, was bei beim Stadtteilfest auf der großen Bühne – sonst eher von Veranstaltungen am Hafen bekannt - stattfand, ist eine andere Sache. Manchmal kann ein mehr offensichtlich auch froh machen!
Gefreut haben sich alle, die zum Start um 10 Uhr vor der Bühne anwesend waren, über die Musikbeiträge von DJ Tino Schrang und die Begrüßung durch den Quartiersmanager für Barth Süd, Volker Reintjes, sowie die eröffnenden Worte des Bürgermeisters, Friedrich Carl Hellwig. Frohe Gesichter allerorten gab es auch, als Stadtplanerin Anke Möller und Bauamtsleiter Manfred Kubitz erläuterten, warum der Start von tatsächlichen Baumaßnahmen in Barth Süd immer näher rückt.
Hatte sich Organisator Volker Reintjes noch im Vorfeld Sorgen gemacht, wie das Programm bei Regenwetter ablaufen kann, war es am Tag selbst die pralle Sonne, die gerade älteren Anwohner den Rückzug in den Schatten ihrer Häuser nahelegte. Und doch war über Mittag ein so großer Andrang beim Grillwürstchenstand zu verzeichnen, dass nach einer guten Stunde die über 100 Grillwürstchen bereits ausverkauft waren. Das Kuchenbuffet war um 14.30 ebenfalls ausverkauft, wodurch einige Spätankömmlinge die leer geräumten Stände enttäuscht verlassen mussten. Das kulinarische Angebot kann in Zukunft also noch verbessert werden.
Stadtteilfeste sind Mitmach-Feste, die dadurch gewinnen, dass viele in der Nachbarschaft mit anpacken und zum Erfolg einer Veranstaltung beitragen. Ein großes Dankeschön geht hier an die vielen ehrenamtlichen Helfer bei Auf- und Abbau, an die Mitarbeiter unserer Kita „Wirbelwind“ für Spieleprogramm und Kuchenstand, an die Initiative „Barther Streunerkatzen“, an die Vereine „andersARTick“ und Trockenbau für ihre Info-Stände sowie an die „Ukrainer in Barth“ für ihre Gesangs- und Tanzdarbietungen und allen gemeinsam für die Mithilfe bei der Getränke- und Essensversorgung.
Ein Höhepunkt des Stadtteilfests war um 14 Uhr erreicht, gelang es doch, mit Bernd Zeller, Konrad Lanz, Mathias Löttge und Stefan Kerth gleich vier ehemalige Bürgermeister von Barth auf der Bühne zu präsentieren. In Einzelgesprächen auf dem roten Sofa, jeweils moderiert von Volker Reintjes, wurde der Wandel des Stadtteils als Vorzeigestadtteil mit Neubauwohnungen in den 80ger Jahren hin zu einem Stadtteil mit Entwicklungsbedarf heute zutage erkennbar. Viel Zustimmung vom Publikum erntete Bernd Zeller für seinen Wunsch, den Brunnen vor der Kaufhalle wieder instand zu setzen und zu einem Anziehungspunkt im Stadtteil werden zu lassen. Aufgelockert wurden die Gespräche durch Live-Musik des Duos „In Familie“, Kurt Dressler und Christine Harmatha. „Die kann wirklich singen“, staunte einer der Besucher.
Und dann war es soweit! So viel Ehrlichkeit muss sein, denn was sind kluge Worte gegen einen 100,- € Einkaufsgutschein als Zuschuss zur Haushaltskasse und viele andere Geldpreise? Gemeinsam mit Friedrich Carl Hellwig als amtierenden Bürgermeister loste die Runde der Ex-Bürgermeister die glücklichen Gewinner von 10 Preisen aus.
Der Wobau Barth und der Baugesellschaft Reinold mbH gilt ein besonderer Dank für die Unterstützung des diesjährigen Stadtteilfests als Hauptsponsoren. Auch im Folgejahr wird in Barth Süd am 2. Samstag im Mai wieder eine Veranstaltung zum bundesweiten Tag der Städtebauförderung stattfinden und die bauliche Entwicklung des Stadtteils im Rahmen des Förderprogramms „Wachstum und Nachhaltige Entwicklung“ begleiten.