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Barther Boddenblick
Ausgabe 6/2025
Nichtamtlicher Teil
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Sommerkonzerte 2025 in Barth – Klangschätze zwischen Barock und Gegenwart

Barth – In der St.-Marien-Kirche zu Barth ist der Sommer nicht nur eine Jahreszeit, sondern ein Versprechen: auf Musik, auf Besinnung, auf kulturelle Sternstunden. Auch 2025 lädt die traditionsreiche Konzertreihe Barther Sommerkonzerte erneut zu einem beeindruckenden Reigen musikalischer Höhepunkte – und macht die norddeutsche Backsteingotik zur Bühne für Klangkunst von europäischem Rang.

Im Zentrum der Konzertreihe steht eine Königin, die nicht herrscht, sondern beglückt: die historische Buchholz-Grüneberg-Orgel von 1821. Sie ist klangliches Herzstück zahlreicher Aufführungen und wird in Solo- wie Ensemblebesetzung zum Ausdrucksmittel für ein Repertoire, das sich von Bach bis Bizet, von Händel bis hin zu zeitgenössischen Komponisten wie John Rutter erstreckt.

Eröffnet wird die Saison mit einem Frühlingskonzert, in dem die Violinistin Natalia Chernogor und der Sänger Edgar Sheridan-Braun Werke barocker und romantischer Meister zum Leuchten bringen. Es folgen musikalische Expeditionen zwischen Geistlichem und Weltlichem: Das Trio Zwischen Bach und Blues um den ehemaligen Thomaskantor Gotthold Schwarz verwebt Alte Musik mit jazznahen Anklängen. Die Thüringer Sängerknaben unter Kantor Andreas Marquardt bringen einen vokalen Bogen von der Renaissance bis zur Moderne zu Gehör – ein klanglich diszipliniertes Ereignis, begleitet von Lukas Klöppel an der Orgel.

Besondere Beachtung verdient das Orgelkonzert Die heitere Königin, bei dem Kirchenmusiker David Suchanek selbst in Erscheinung tritt. Er gehört nicht nur zu den künstlerischen Motoren der Konzertreihe, sondern versteht es, mit seinem Spiel auch die historische Substanz der Orgel als lebendiges Instrument erfahrbar zu machen. Ein Angebot, das durch die Reihe Orgelpunkt 12 – halbstündige Mittagskonzerte im Juli und August – zusätzlich ergänzt wird.

Zwischen Traditionspflege und Experiment wagen sich die Konzerte auch an programmatische Grenzgänge. The Spirit of Hanse bringt Orgel und Viola in den Dialog über die kulturelle Dimension des Hanseatischen Erbes. Das Duo Loefke & Czaya lädt zu Keltischen Impressionen, während das Format Worte wie Musik literarische Reflexionen in Klangräume bettet. Mit dem Auftritt des Schwarzmeer Kosaken-Chores unter Peter Orloff wird sogar ein kulturpolitisches Statement formuliert – ein musikalischer Appell an das Verbindende jenseits aller Grenzen.

Den würdigen Abschluss der Saison bildet ein Orgelkonzert mit anschließender Führung – eine Einladung, nicht nur zu hören, sondern auch zu begreifen, was diesen Ort so besonders macht: Klang, Raum und Geschichte verschmelzen in Barth auf inspirierende Weise.

Tickets sind im Online-Vorverkauf über Ticketino, im Vineta-Bürgerhaus oder direkt in der Kirchengemeinde St. Marien erhältlich. Auch eine Abendkasse ist eingerichtet. Alle Informationen finden Interessierte unter: www.stadt-barth.de/sommerkonzerte.html