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Barther Boddenblick
Ausgabe 7/2024
Nichtamtlicher Teil
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Interview mit dem neuen Barther Stadtpräsidenten Andi Wallis

Andi Wallis (li.) wird durch Sitzungsleiter Lothar Wiegand vereidigt, rechts Bürgermeister Hellwig

Barther Boddenblick: Herr Wallis, außer Ihrem Geburtsjahr 1971 und Ihrem Beruf als Speditionskaufmann erfährt man aus den Wahllisten wenig über Sie. Erzählen Sie uns doch ein bisschen mehr über sich.

Andi Wallis: Ich wurde in Barth geboren und bin in Zingst als jüngster Sohn von sieben Geschwistern aufgewachsen. Ich habe fünf Brüder und zwei Schwestern. Seit 1998 bin ich verheiratet und habe zwei mittlerweile erwachsene Kinder. In meiner Freizeit betreute ich als Handballtrainer beim SV Motor Barth fünf Jahre lang ein Team von der D-Jugend bis zum Eintritt in die Männerschaft. Zudem bin ich Mitglied im SV Barth. Meine heutigen Hobbys sind immer noch Segeln, Kutterrudern und Schwimmen. Ich wirke außerdem an internationalen Projekten, wie dem Segelprojekt „Baltic for All“ im Programm „South Baltic“ zur Ausbildung von Segeltrainern für behinderte Menschen mit.

Barther Boddenblick: Seit wann sind Sie in der Kommunalpolitik in Barth tätig?

Andi Wallis: Ich bin seit 2014 in der Barther Kommunalpolitik aktiv und von Beginn an als Mitglied des Bauausschusses tätig. Das Interesse an der Kommunalpolitik habe ich wohl ein bisschen geerbt. Mein Vater war schon 1953 Bürgervorsteher in Zingst und ab 1990 Mitglied der Zingster Gemeindevertretung. Daher hat mich auch mein Weg in die Kommunalpolitik geführt.

Barther Boddenblick: Nach Ihrer Wahl zum Stadtpräsidenten am vergangenen Donnerstag haben Sie gesagt: „Nicht dieses Gremium ist das oberste Willensbildungsorgan der Stadt Barth, sondern das sind die Bürger dieser Stadt.“ Was meinten Sie damit genau?

Andi Wallis: Mit dieser Aussage meinte ich, dass wir als gewählte Vertreter zuerst den Einwohnern der Stadt Barth verpflichtet sind. Im Parlament haben wir die Pflicht, alles Machbare daran zu setzen, die Stadt Barth zum Wohle ihrer Einwohner weiterzuentwickeln. Wie ich schon im Februar 2023 sagte: „Lieber laufe ich gegen die Wand, als gar nichts getan zu haben.“

Barther Boddenblick: Nach der Kommunalverfassung unseres Landes hat der Vorsitzende der Stadtvertretung, der in der Stadt Barth „Stadtpräsident“ heißt, außer der Einladung zu Stadtvertretersitzungen und deren Leitung keine gesetzlichen Aufgaben. Wo sehen Sie Ihre Rolle?

Andi Wallis: Die wichtigste Rolle sehe ich sicherlich im Ausgleich zwischen den Interessen der unterschiedlichen Fraktionen und der Vermittlung zwischen Stadtvertretung und Verwaltung. Ich möchte, dass der Stadtpräsident sich in Neutralität und einem gesunden Maß an Zurückhaltung übt.

Barther Boddenblick: Was wünschen Sie, in Ihrem Amt nach hundert Tagen oder bis Weihnachten erreicht zu haben?

Andi Wallis: Zum Jahresende wünsche ich mir, dass wir wieder mehr Ruhe in die Diskussionen zwischen den gewählten Fraktionen bringen. Stabile Sachlichkeit zu bewahren und immer den Blick nach vorn zu richten, sehe ich dabei als oberste Aufgabe.