Informationen über wichtige Angelegenheiten der Stadt Burg Stargard, der amtsangehörigen Gemeinden sowie aus der Gremienarbeit

Mit Ablauf des vergangenen sowie auch mit Beginn des neuen Jahres hat es in der Stadt sowie auch in den Gemeinden Entscheidungen bzw. Entwicklungen gegeben, über die ich an dieser Stelle informieren möchte.

Sporthalle am Schulstandort Burg Stargard

Die wohl aufsehenerregendste Entscheidung der vergangenen Wochen war die Sperrung der Schulsporthalle in Burg Stargard kurz vor Weihnachten. Bekanntermaßen fanden zu diesem Zeitpunkt bereits Arbeiten an den Holzträgern zur Reparatur der festgestellten Feuchtigkeitsschäden statt.

Im Zuge dieser Arbeiten wurde durch die bauausführende Firma an einer Stütze derart erhebliche Schäden festgestellt, dass die Halle in Abstimmung mit dem beauftragten Statiker aus Sicherheitsgründen umgehend gesperrt werden musste. Zu massiv waren die zunächst nicht sichtbaren, innenliegenden Feuchtigkeitsschäden des Trägers und zu ungewiss war und ist es noch immer, ob nicht weitere Träger derartige Schäden aufweisen. In der Folge wurden zunächst Sicherungsarbeiten am betroffenen Träger vorgenommen und durch den Statiker Berechnungen durchgeführt, in welcher Form die Tragfähigkeit der Stützen für die Zukunft gewährleistet werden kann. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses der Stargarder Zeitung (15.1.2023) konnte noch keine Aussage zur voraussichtlichen Dauer der Sicherungsarbeiten getroffen werden. Um diesbezüglich fundierte Aussagen treffen zu können, muss Sicherheit darüber bestehen, dass die weiteren Träger der Sporthalle nicht ähnlich umfangreiche Schäden aufweisen.

Ursächlich für die Schäden an den Holzträgern sind laut Aussagen von Fachleuten der fehlende Witterungsschutz für die Holzbauteile sowie hauptsächlich baukonstruktive Fehler und schlechte Materialauswahl.

Neubau einer Mensa am Schulstandort Burg Stargard

Nachdem in den letzten Monaten vereinzelt Diskussionen angestoßen wurden, wonach eine Mensa zur Essensversorgung am Schulstandort Burg Stargard nun doch nicht mehr nötig sei, hat sich die Stadtvertretung Burg Stargard in ihrer Sitzung am 14.12.2022 mit klarer Mehrheit für ein neues, separates Gebäude ausgesprochen. Lediglich die Fraktionen der AfD sowie Stargard 2030 stimmten einem Neubau nicht zu. Einhergehend mit dieser Entscheidung wurde auch die Entwurfsplanung des Planungsbüros „Architekturfabrik Neubrandenburg“ bestätigt. Insgesamt kalkuliert man derzeit mit Gesamtkosten von ca. 2,3 Millionen €, wovon knapp 880.000 € durch Fördermittel gedeckt werden sollen. Die übrigen Eigenmittel werden über eine Darlehensaufnahme finanziert.

Mit den neuen Räumlichkeiten für die Essenversorgung am Schulstandort soll ein langjähriges Problem gelöst werden. Weder in der Grundschule noch in der regionalen Schule gibt es räumliche Möglichkeiten, die Speisenversorgung unserer knapp 600 Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. In der Grundschule waren solche Räumlichkeiten nicht vorgesehen, wenngleich noch bis in die 2000er Jahre hinein die Essensversorgung im Kellergeschoss stattgefunden hat. In der regionalen Schule wurde schon beim Bau des Gebäudes Ende der 90er-Jahre auf derartige Möglichkeiten verzichtet. Das seinerzeit abgerissene Schulgebäude aus DDR-Zeiten hatte eine Essenskantine.

Sofern die bürokratischen Hürden genommen sind (Baugenehmigung, Ausschreibung, Vergabe), kann mit den Arbeiten begonnen werden. Aktuell ist vorgesehen, dass der Bau im dritten Quartal dieses Jahres beginnen kann und schätzungsweise ein Jahr dauern wird.

Die Mensa wird Platz für bis zu 160 Schülerinnen und Schüler, die dort gleichzeitig essen können, bieten. Derzeit findet die Essensversorgung in einem ungenutzten Klassenraum der regionalen Schule statt, der ca. 60 Sitzplätze bereithält.

Aktuelles zu Satzungsbeschlüssen

In der letzten Sitzungsrunde der Stadt- sowie auch Gemeindevertretungen gab es viele Satzungsbeschlüsse, die für die Entwicklungen in den jeweiligen Kommunen aber auch für jeden einzelnen Einwohner mittel- oder unmittelbare Auswirkungen haben werden.

Allen voran standen die Beschlüsse zu den Haushaltsplänen der Stadt und Gemeinden sowie auch des Amtes Stargarder Land. Sehr erfreulich ist, dass unsere Verwaltung es erneut geschafft hat, alle Haushaltspläne für das Jahr 2023 noch im Vorjahr vorzulegen und beschließen zu lassen. Damit ist unsere Verwaltung eine von wahrscheinlich nur wenigen Ausnahmen im gesamten Landkreis, der es gelingt sowohl Jahresabschlüsse als auch Haushaltspläne entsprechend der Vorgaben der Gemeindehaushaltsverordnung beim Landkreis einzureichen.

Erfreulich ist auch, dass ausnahmslos jeder Haushalt ausgeglichen vorgelegt werden konnte. Das lässt zwar nach wie vor keine großen Sprünge zu, allerdings ist dies schon ein Zeichen für eine insgesamt gute Haushaltsführung aller Gemeinden und lässt auch Spielräume für künftige Investitionen zu.

Darüber hinaus hat die Stadtvertretung Burg Stargard die Änderung der Straßenreinigungssatzung sowie damit einhergehend auch der dazugehörigen Gebührensatzung beschlossen, über die Anpassung der Entgelte für die Annahmestelle am Bauhof befunden sowie auch die aktuell kalkulierten Gebühren für die Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung sowie des Wasser- und Bodenverbandes „Obere Havel/Obere Tollense“ bestätigt.

Sonstige wichtige Informationen aus der Stadt und den Gemeinden

Aktuell wird verwaltungsseitig natürlich der Fokus daraufgelegt, die Vorhaben und Ziele umzusetzen, die wir uns für das Jahr 2023 gesteckt haben. So soll der Neubau des Bürgerhauses am Markt im zweiten Quartal endlich losgehen. Darüber hinaus ist die Sanierung der Verbindungsstraße zwischen Teschendorf und Loitz in Planung, die voraussichtlich in der ersten Sitzungsrunde dieses Jahres vorgestellt und beschlossen werden soll.

In den Gemeinden sind hingegen viele kleinere Investitionsvorhaben geplant, unter anderem der Bau von Löschwasserentnahmestellen sowie auch die Anschaffung von Kommunaltechnik. Die einzelnen Berichte der Bürgermeister können auch über die Protokolle zu den Sitzungen auf der Homepage der Stadt Burg Stargard im Bürgerinformationssystem eingesehen werden.

Natürlich stehe ich gern auch persönlich oder telefonisch bei Rückfragen oder auch für Anregungen zur Verfügung. Die Vereinbarung von Terminen kann über die Mitarbeiterinnen im Büro des Bürgermeisters unter Tel. 039603 - 25310 erfolgen.

Die nächste Bürgersprechstunde im Ortsteil Cammin wird am Donnerstag, den 23.02.2023 von 15.00 bis 17.00 Uhr im Vereinshaus am Camminer See stattfinden. Ich freue mich darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Ihr

Tilo Lorenz

Bürgermeister