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Stargarder Zeitung
Ausgabe 11/2023
Rathausinformationen
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Bericht des Bürgermeisters

Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner,

die Entwicklungen in Deutschland und der Welt sind in voller Fahrt. Globale Krisen und Konflikte haben auch Auswirkungen auf unser beschauliches Burg Stargard – Stichwort Flüchtlingsunterbringung und Klimawandel. Dies bringt neue Herausforderungen für unseren Amtsbereich, die zu bewältigen sind, die aber auch neue Chancen in einigen Bereichen eröffnen.

So erreichen uns immer öfter Anfragen von Investoren, die im Bereich Photovoltaik und andere erneuerbare Energien im Amtsbereich investieren wollen. Mittlerweile haben auch schon viele Einwohner eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ihres Hauses oder an ihrem Balkon installieren lassen. Und so hat auch die Stadtvertretung der Stadt Burg Stargard in ihrer letzten Sitzung mit der Fassung eines Aufstellungsbeschlusses den 1. Schritt für die Errichtung einer PV-Anlage entlang der Bahnstrecke zwischen Cammin und Burg Stargard gewagt. Mit diesem sollen die Bürger möglichst frühzeitig über die Ziele und Zwecke sowie die möglichen Auswirkungen der Planung informiert werden.

Die hohen Heiz- und Energiekosten beschäftigen auch uns als kommunale Entscheider. Daher wurde mehrheitlich im Rahmen der letzten Stadtvertretersitzung der grundsätzliche Beschluss zur Erarbeitung einer Kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Burg Stargard sowie aller amtsangehörigen Gemeinden des Amtes Stargarder Land gefasst. Hierzu erfolgt seitens der Verwaltung nunmehr die Beantragung von Fördermitteln. Nach Sicherung der Finanzierung würde eine Ausschreibung der erforderlichen Leistungen zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung erfolgen. Für die Verwaltung und Sie als Einwohner soll die kommunale Wärmeplanung vor allem zwei Fragen beantworten: Welche ist die kosteneffizienteste Lösung für die zukünftige Wärmeversorgung? Mit welchen konkreten Maßnahmen können wir diesen Zustand erreichen? Hierdurch soll vor allen Dingen Planungs- und Investitionssicherheit geschaffen werden. Sowohl bereits bestehende Systeme als auch zukunftsrelevante Technologien sollen in derartigen Konzepten berücksichtigt werden.

Für den Bereich der Flüchtlingsunterbringung ist nach wie vor der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in der Verantwortung. Durch diesen werden aktuell ca. 70 Flüchtlinge in Kreuzbruchhof bei einem privaten Vermieter untergebracht. Derzeit sind viele verschiedene Nationalitäten vertreten – im Gegensatz zu den Anfangsmonaten des Krieges in der Ukraine, jedoch keine Ukrainer mehr. Die Kinder werden über den betreuenden Träger (AWO) nach Neubrandenburg in Schulen bzw. Kitas gebracht. Die Stadt Burg Stargard ist mit dem Landkreis in regelmäßigem Austausch über die allgemeine Flüchtlingssituation und wird bei wesentlichen Veränderungen der Situation informiert.

Im Bereich Stadtentwicklung hat die Stadtvertretung den Beschluss zur Planung eines mittig der Straße verlaufenden Laufbandes in der Burgstraße von der Bahnbrücke bis zum sogenannten „Hohlweg“ gefasst. Hier geht es nun in die Entwurfs- und Genehmigungsplanung und der Beantragung von Fördermitteln. Sobald diese Schritte erledigt sind, die zu beteiligenden Behörden und Gremien das Vorhaben genehmigt haben und auch seitens des Fördermittelgebers ein Zuwendungsbescheid erlassen wurde, erfolgt die Ausschreibung der Bauleistungen. Mit einem Baubeginn ist hier jedoch nicht vor Ende 2024 zu rechnen.

Der Brand in einem Wohnhaus im Sabeler Weg führte uns allen noch einmal vor Augen wie wichtig eine wehrhafte Freiwillige Feuerwehr ist. Voraussichtlich in der nächsten Sitzung des Amtsausschusses erfolgt der Beschluss über die Ausschreibung und Vergabe der Planungsleistungen für die Fortschreibung der Brandschutzbedarfsplanung. Die Erstellung und Fortschreibung einer Brandschutzbedarfsplanung ist für Städte und Gemeinden verpflichtend und dient gleichermaßen als Grundlage möglicher Fördermittelentscheidungen für die Anschaffung neuer Technik und Ausrüstung für unsere Feuerwehr.

Im Rahmen der letzten Sitzungsrunde wurde auch über verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Mühlenstraße beraten. Da die Straße eine Kreisstraße ist, liegt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h nicht in der Hand der Stadt Burg Stargard. Beschlossen wurde das Aufstellen von LED-Tafeln zur Geschwindigkeitskontrolle in der Mühlenstraße bis zum Kreisel in der Dewitzer Chaussee. Außerdem werden Verkehrszeichen „Achtung, Kinder!" aufgestellt.

Neuigkeiten gibt es auch aus dem Bereich Kultur und Tourismus. Im Jahr 2023 konnten wieder viele Veranstaltungen durchgeführt werden, die vom Publikum dankbar und zahlreich angenommen wurden. Insbesondere auf der Burganlage und im Marie-Hager-Haus ist es gelungen neue Veranstaltungen wie den Frühlingsmarkt oder auch das Osterfest mit anschließendem Osterfeuer erfolgreich zu gestalten. Herauszuheben ist hier auch die erfolgreiche Lesung mit Tom Wlaschiha Anfang des Jahres in den Räumlichkeiten der Alten Münze auf der Burg, das Fest der Vereine rund um den Mühlenteich und der Bürgerempfang im Kraut- und Wurzgarten. Hier ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, egal ob es die Mitarbeiter der Stadt, die Freiwillige Feuerwehr oder die zahlreichen Vereine sind, die sich immer wieder an der Organisation und Ausrichtung der Veranstaltungen beteiligen. Sehr positiv ausgewirkt auf die Einnahmesituation und dem daraus resultierenden Zuschussbedarf für die Burganlage hat sich die Einführung eines Gesamttarifes. Hier konnten die Einnahmen aus Eintrittserlösen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt werden, was langfristig dem Erhalt der Anlage dient. Hinsichtlich des Betriebes der Alten Münze als Veranstaltungsort sind die Gespräche mit potenziellen neuen Kooperationspartnern weit fortgeschritten. Wir gehen fest davon aus, dass hier auch im nächsten Jahr Hochzeiten, Familien- und Firmenfeiern stattfinden. Auch das Café am Kräutergarten soll ab dem Frühjahr 2024 wieder öffnen. Entsprechende Planungen und Ausschreibungen laufen.

Vielleicht haben Sie auch schon etwas über das Tourismuskonzept Tollense-Region aus der lokalen Presse gehört. Die Stadt Burg Stargard erhofft sich durch die Teilnahme an den Workshops mittelbar Synergie-Effekte, wenn durch verstärkte Tourismusaktivitäten in Neubrandenburg mehr Besucher in die Region gelockt werden und wir etwa mit der Burganlage oder auch der Sommerrodelbahn zusätzliche Anlaufpunkte bieten können.

Mit diesen guten Neuigkeiten wünsche ich Ihnen, liebe Einwohnerinnen und Einwohner, nun noch eine schöne Vorweihnachtszeit. Gehen Sie mit positiven Gedanken in diese Zeit, erfreuen Sie sich an den bunten Blättern und genießen Sie die ersten Lebkuchen, Stollen und Dominosteine.

Ihr Bürgermeister der Stadt Burg Stargard